Mit dem Rucksack durch die Wildnis wandern – 绮罗网

Mit dem Rucksack durch die Wildnis wandern

3 Teile:Informationen sammelnPackenUnterwegs

Backpacken – mit dem Rucksack durch die Wildnis zu ziehen – ist eine der ultimativen Aktivitäten. Neue Trails zu entdecken, neue Wege zu gehen, Berge erklimmen und die Nacht im Wald zu verbringen, sind alles Alltagstätigkeiten von Backpackern. Um selber erfolgreich mit dem Rucksack durch die Welt ziehen zu können, musst du wissen, was du in der Wildnis tun und was du nicht tun kannst. Lese diesen Artikel, wenn du ein echter Backpacker werden möchtest.

Teil 1
Informationen sammeln

  1. 1
    Informiere dich über den Trail. Sammle im Voraus Informationen über dein Wandergebiet. Oftmals schreiben Leute Blogs, teilen Fotos, Tipps und Trailinformationen, um anderen zu helfen, sich nicht zu verlaufen. Suche nach dem Anfangsort und schaue was du finden kannst. Informiere dich über die Gegend und ihre Besonderheiten und wofür sie berühmt oder berüchtigt ist – gibt es dort Schlangen? Bären? Sturzregen und Überflutungen? Es ist immer gut so etwas zu wissen bevor du losziehst.
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    Schau dir den Wetterbericht an. Benutze eine Webseite wie Weather.com um zu sehen, wie dort das Wetter ist und wie es in den nächsten Tagen sein wird. Wenn du das weißt, kannst du deinen Rucksack richtig packen. Sollte es in dem Gebiet in der Nacht sehr kalt werden, dann weißt du, dass du warme Kleid einpacken musst: einen warmen Mantel, Handschuhe und eine Mütze.
    • Wenn es dein erster Trip mit dem Rucksack ist und die Wettervorhersage Regen (oder Schnee) voraussagt, dann solltest du dir überlegen, den Trip lieber an einem anderen Wochenende zu machen. Nasses und kaltes Wetter sind keine idealen Bedingungen für die erste Rucksackwanderung und können sie sehr schwierig werden lassen.
  3. 3
    Erste Hilfe Ausrüstung. Verletzungen sind während einer normalen Wanderung selten, aber es kann natürlich alles passieren – dies besonders in gefährlicherem oder schwierigerem Terrain. Zu wissen, wie du einen verstauchten Knöchel bandagierst oder eine bakterielle Infektion behandelst, kann sehr nützlich sein, wenn dir das in der Wildnis passiert.[1]
  4. 4
    Die richtige Rucksackgröße. Wenn du einen Rucksack trägst, der zu groß ist oder der zu hoch oder zu niedrig auf deinem Rücken sitzt, ermüdet dein Nacken und dein Rücken, was zu Verletzungen führen kann. Wenn du dir unsicher bist, welches der richtige Rucksack für dich ist, dann gehe zu einem Outdoor-Fachgeschäft und lasse dich beraten. Generell gelten für die Größe des Rucksacks die folgenden Richtlinien: [2]:
    • Tageswanderungen: Benutze einen 15 bis 30 Liter Rucksack.
    • Ein bis zwei Nächte in der Natur: 30 bis 50 Liter Rucksack.
    • Zwei bis drei Nächte unterwegs: 45 bis 55 Liter Rucksack.
    • Längere Trips (drei Nächte und länger): 55 oder mehr Liter Rucksack.
  5. 5
    Wasser filtern. Einen Wasserfilter zu besitzen ist sehr nützlich bei Rucksackwanderungen. Eine der größten Gefahren in der Wildnis ist, nicht genug Wasser zu haben und Dehydration. Tragbare Wasserfilter stellen sicher, dass dir das Trinkwasser nie ausgeht. Es gibt mehrere leichte Wasserfilter, die du auf deinem Trip mitnehmen kannst. Diese sind:[3]:
    • Ein Pumpenfilter: Einen Handpumpe, die mit einer Wasserflasche funktioniert. Du pumpst das Wasser in den Filter und dieser reinigt das Wasser und macht es trinkbar. Dann pumpt er das Wasser in deine Wasserflasche.
    • Ein Ultraviolett-Filter: Dieser benutzt UV Licht um alle Bakterien im Wasser zu töten.
    • Reinigungstabletten: Jod-Tabletten ist die meist verbreitete Reinigungstablette. Du mischt einfach die Tabletten ins Wasser, bis sie sich aufgelöst haben. Das gibt dem Wasser zwar einen komischen Geschmack, aber das Jod tötet alle Bakterien in deinem Wasser.
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    Ein Zelt aufbauen. Wie du ein Zelt aufbauen musst, hängt von der Art des Zeltes ab. Manche Zelte lassen sich einfacher aufbauen als andere. Bevor du losziehst, lies dir die Anleitung durch und schaue nach, ob du alles Zubehör hast.[4]
  7. 7
    Ein Lagerfeuer machen. Viele Zeltplätze haben Feuerstellen. Es kann dir aber passieren, dass du irgendwo zelten musst, wo es keine gibt. In diesem Fall, musst du eine runde Stelle frei machen, so dass nur noch Erde übrig bleibt und um diese Stelle einen Ring mit Steinen bauen. Das ermöglicht es dir ein Feuer zu machen, ohne dir Sorgen machen zu müssen, dass die ganze Umgebung abbrennt. Du musst dann Zunder und Anzündholz sammeln und Äste und Stämme für ein richtiges Feuer. Du solltest immer Streichhölzer oder ein Feuerzeug mitnehmen, wenn du Campen oder Backpacken gehst.[5]

Teil 2
Packen

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    Sei auf Wetterumschwünge vorbereitet. Oftmals beginnt der Tag sonnig, aber am Ende des Tages läufst du durch schlechtes Wetter. Abhängig von der Jahreszeit, kann das Wetter zu Hagel, Gewitter oder Schneestürmen umschlagen. Packe eine wasserdichte und windabweisende Jacke ein, die leicht verpackt werden kann und schnell zugänglich ist. Von Herbst bis Frühling überlege dir Thermokleidung mitzunehmen, die dich warm und trocken hält.
  2. 2
    Packe leicht. Wenn du mit dem Rucksack unterwegs bist, egal ob über Nacht, oder nur auf einer langen Tagestour ist es wichtig, dass du nicht zu viel einpackst und zu viel tragen musst. Packe statt dessen nur das ein, was du benötigst. Trage Kleidung, die schnell trocknet und leicht ist. Kleidung wie Daunenjacken, die warm sind und ein sehr kleines Packmaß haben, sind ideal. Verschiedene Lagen an Kleidung sind der Schlüssel zum Wandern in der Natur. Fleece ist ein gutes Material für Westen und Jacken – es ist warm und trocknet schnell.[6]
    • Wenn du in einem Gebiet unterwegs bist, das sehr kalt wird, dann nimm Handschuhe, warme Socken und eine Mütze mit.
    • Packe immer ein Extrapaar Socken ein. Nasse Socken machen Wandern zu einer Tortur.
  3. 3
    Nimm das richtige Essen mit. Wähle Nahrungsmittel, die viele Ballaststoffe, Proteine und gesunde Fette enthalten, um deinen Energiebedarf zu stillen und dein Energielevel zu halten. Nussmischungen, Trockenfrüchte, Trockenfleisch und sogar Thunfisch mit Crackern sind großartige Optionen, um deine Elektrolyten zu ersetzen, die du beim Wandern ausschwitzt. Outdoor-Fachgeschäfte bieten getrocknete Mahlzeiten an, die leicht sind und sich somit optimal für Rucksacktouren eignen. Du musst nur noch heißes Wasser hinzufügen.[7]
    • Vor dem Schlafengehen einen Handvoll Nüsse zu essen kann dir helfen nachts warm zu bleiben.
    • Wenn du dir absolut sicher bist, dass es in dem Gebiet, in dem du wandern willst, genug Wasser gibt, dann nimm nur genug Wasser mit, um dich zur nächsten Wasserquelle zu bringen, vorausgesetzt du hast einen Wasserfilter dabei.
  4. 4
    Nimm nur die notwendigen Dinge zum Campen mit. Es gibt ein paar essenzielle Dinge, die du auf einem Campingtrip mitnehmen musst, denn irgendetwas Unvorhergesehenes wird bestimmt passieren. Diese essenziellen Dinge sind:[8]:
    • Orientierungshilfen. Diese sind: eine Landkarte, ein GPS und ein Kompass.
    • Eine Stirnlampe oder Taschenlampe, damit du im Dunkeln etwas sehen kannst. Du solltest auch genug Ersatzbatterien mitnehmen.
    • Ein Topf oder einen Campingkocher. Ein Topf ist gut, denn damit kannst du Wasser auf einem Feuer kochen. Ein kleiner portabler Campingkocher ist ebenfalls gut, denn damit kannst du eine Reihe von verschiedenen Dingen kochen.
    • Ein Erste Hilfe Kit. Dieser sollte Pflaster, Desinfektionsmittel, Bandagen für verstauchte Gelenke, Insektenspray, Kompressen und Mittel für Blasen enthalten.
    • Reparaturwerkzeuge und Material. Das ist ein Schweizer Armee Taschenmesser mit vielen Funktionen, Klebeband und eine Plane (für Notfälle, wenn dein Zelt verloren geht oder beschädigt wird). Du solltest auch Plastiktüten mitnehmen. Diese eignen sich für Müll, nasse Kleidung oder für deine Füße, wenn du herausfindest, dass deine Wanderschuhe nicht wasserdicht sind und es anfängt zu regnen.
    • Ausrüstung um ein Feuer zu machen sind: Feuerzeug, Streichhölzer und Feuerstarter (für Notfälle).
  5. 5
    Sonnenschutz. Sonnencreme, Sonnenbrille und ein guter Hut (eine Baseballmütze funktioniert auch) sind essenziell beim Backpacken. Wenn du einen Sonnenbrand auf deinen Schultern bekommst und dann deinen Rucksack tragen musst, dann wirst du kein großer Wanderfreund mehr sein. Wasserfeste Sonnencreme funktioniert sehr gut und bleibt auch wirksam, wenn deine Haut schwitzt. Besorge dir eine polarisierte Sonnenbrille, diese schützt deine Augen besser als eine herkömmliche.[9]

Teil 3
Unterwegs

  1. 1
    Flüssigkeitsverlust vermeiden. Viele von uns trinken nicht genug Wasser, selbst im normalen Alltag, aber wenn du dich physisch betätigst dann ist es um so wichtiger, dass du noch mehr trinkst, als normalerweise empfohlen wird. Trinke bereits vor der Wanderung viel Wasser. Überlege dir einen Camelback Trinkrucksack zu kaufen, damit du unterwegs leicht Wasser zu dir nehmen kannst. Besonders in der heißen Jahreszeit, wenn du viel schwitzt, musst du deinem Körper entsprechend mehr Wasser zuführen.[10]
  2. 2
    Packe den Müll wieder ein. Die Etikette beim Camping und Wandern besagt, lasse alles so, wie du es vorgefunden hast, als ob du niemals dort gewesen wärest. Also packe all deinen Müll wieder ein und nimm ihn mit und entsorge ihn ordentlich in einer Mülltonne. Respektiere die Natur, die Tierwelt und Pflanzen und richte so wenig Schaden wie möglich mit deinem Lagerfeuer an. Papier kannst du natürlich verbrennen, aber Plastikmüll solltest du wieder mitnehmen. Nimm eine Plastiktüte oder einen kleinen Müllsack für längere Trips mit und entsorge den Müll ordnungsgemäß, wenn du die Natur wieder verlassen hast.
  3. 3
    Bleibe auf dem Pfad. Achte während der Wanderung auf Markierungen und landschaftliche Bezugspunkte, an denen du dich orientieren kannst, wenn du dich verläufst und wieder zurückfinden musst. Suche dir ein leicht zu findendes Ziel für den ersten Tag und weiche nicht vom Weg dorthin ab.
  4. 4
    Mache langsam. Viele von uns haben einen sportlichen Ehrgeiz und wollen ein Ziel schnell erreichen, das kann aber sehr anstrengend für deinen Körper sein. Mache alle 10-15 Minuten Pause, je nach Temperaturen und Terrain. Trink viel Wasser und höre auf deinen Körper. Wenn du fühlst, dir reicht eine kurze Pause, dann mache nur eine kurze Rast. Viele Menschen bekommen jedoch Atemprobleme in höherem Terrain oder bei sehr heißen Temperaturen und manche werden sogar ohnmächtig. [11]
  5. 5
    Achte auf Bären oder andere Tiere. Je nachdem wo du bist. Wenn du dein Zelt aufschlägst, solltest du niemals Nahrungsmittel darin aufbewahren. Hänge sie in der Nähe auf oder benutze einen Bärencontainer, wenn der Zeltplatz einen hat. Lasse die Tiere wissen, dass du in der Nähe bist. Du musst nicht unbedingt Pfannen und Töpfe aneinander schlagen, um sie zu verjagen, aber du solltest laut reden oder rufen – oder spiele einfach laut Musik – damit die Tiere wissen, dass du in der Nähe bist.
    • Wenn du dich einem großen Tier gegenüber siehst, wie einer Wildkatze oder einem Bären, dann musst du wissen, wie du damit umgehst. Renne nicht (das ist sinnlos, denn die sind schneller als du), vermeide direkten Augenkontakt, gehe langsam weg, schreie nicht und bleibe ruhig. Nimm eventuell Pfefferspray mit und halte es griffbereit, damit du dich im Falle eines Angriffs verteidigen kannst. Wenn der Bär auf dich zukommt, dann bleibe stehen und rede mit einer ruhigen Stimme. Wenn er angreift, dann rolle dich zu einem Ball zusammen und stelle dich tot. Bleibe ruhig.[12]
  6. 6
    Ein Camp machen. Das bedeutet einen guten Platz zum Zelten zu finden, dein Zelt aufzubauen und dein Essen vor Tieren sicher zu verwahren. Baue dein Zelt auf, sobald du einen geeigneten Platz gefunden hast – es ist schwieriger ein Zelt später im Dunkeln aufzubauen.

Tipps

  • Dieser Artikel beschreibt die grundlegenden Dinge, die du übers Backpacken wissen musst. Du solltest dich darüber hinaus von einem Outdoor-Experten und in einem Ausrüstungsgeschäft beraten lassen, bevor du losziehst. Diese können dir weitere Tipps aus ihrer persönlichen Erfahrung geben.