Aufhören sich unsicher zu fühlen – 绮罗网

Aufhören sich unsicher zu fühlen

5 Teile:Mache die Auslöser für deine Unsicherheiten ausÜberprüfe die RealitätDeine Reaktionen kontrollierenFördere dein inneres WohlbefindenArbeite nach außen

Hast du dich jemals gefragt, warum du dich so unsicher fühlst? Für manche liegt der Grund in bestimmten Aspekten ihres Aussehens, für andere geht es um ihren Status, ihren Intellekt oder ihre finanziellen Mittel. Wenn du Angst vor dem Urteil anderer hast, musst du realisieren, dass sich von anderen definieren zu lassen, niemals gut sein kann. Auf einer tieferen Ebene ist der größte Grund für Unsicherheiten eine tiefgreifende Selbstbeurteilung und ein Zweifel an den eigenen Fähigkeiten und Leistungen.[1] Lerne deinen inneren Kritiker zu entschärfen und finde konstruktive Möglichkeiten, wie du deine Unsicherheiten besänftigen kannst. Es wird Zeit, sich wieder ins Leben zu stürzen!

Teil 1
Mache die Auslöser für deine Unsicherheiten aus

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    Finde heraus, worum es bei deiner Unsicherheit geht. Ist es ein Aspekt deines Aussehens? Das Zucken deines Auges? Dein Akzent? Ein Gebrechen (geistiges oder körperliches)? Deine intellektuellen Fähigkeiten? Stelle eine Liste deiner Auslöser auf.[2] Lass neben jedem Punkt auf deiner Liste genug Platz, damit du, nachdem du die Auslöser identifiziert hast, die entsprechenden Schritte aufschreiben kannst, um deine Unsicherheitsgefühle bezüglich dieses Punkts unter Kontrolle zu bekommen.
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    Stelle negative Gedanken in Frage. Unsicherheit entsteht oft aus unserer Sorge darüber, dass andere unsere negativen Ansichten über uns selbst bestätigen oder sich auf die Dinge konzentrieren, über die wir uns unsicher fühlen. Wenn du dich wegen deines Gewichts unsicher fühlst und dir jemand sagt, dass du ein paar Pfunde abnehmen solltest, wirst du dich zutiefst verletzt und verunsichert fühlen.[3] Deine negativen Gedanken haben dich davon überzeugt, dass du übergewichtig bist und dass dieses Übergewicht „schlecht“ ist.[4]
    • Wenn diese negativen Gedanken aufkommen, bekämpfe sie nicht, akzeptiere sie aber auch nicht. Verhalte dich stattdessen so, als wäre dieser Gedanke etwas vollkommen Abwegiges, so als hätte dir gerade jemand mitgeteilt, dass du ein „fliegendes Einhorn“ wärst. Du glaubst natürlich nicht daran, aber es ist auch nicht unbedingt etwas grundsätzlich Schlechtes.[5] Zucke mental mit der Schulter, „Schon klar Gehirn, du spinnst“.
    • Denke immer daran, dein innerer Kritiker – der Teil deines Gehirns, der diese negativen Gedanken produziert – ist weder verlässlich, noch vernünftig. Das ist nicht die „Stimme der Realität“, wie viele unsichere Menschen gerne annehmen.[6]

Teil 2
Überprüfe die Realität

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    Erkenne, dass die Menschen dir viel weniger Aufmerksamkeit schenken, als du denkst. Die meisten Menschen sind viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass sie auf all deine kleinen Marotten und Unterschiede achten würden.[7] Wenn du wegen deiner großen Nase unsicher bist, kannst du dich selbst davon überzeugen, dass sie jeder anstarrt, den du triffst. Aber auch wenn du vielleicht das Gefühl hast, dass jeder sich auf dieses eine Merkmal konzentriert, ist es in Wahrheit extrem unwahrscheinlich, dass es überhaupt jemandem auffällt oder sich jemand Gedanken darüber macht.[8]
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    Untersuche deine Auffassung von anderen. Immer wenn du das Gefühl hast, dass jemand anderes „besser ist als du“, ziehe diese Selbstkritik heran und untersuche sie genau. Sehr wahrscheinlich überbewertest du einen Aspekt der Person und spielst einen anderen, nicht so tollen, herunter.
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    Erkenne, dass Selbstvertrauen erlernt werden kann. Wie fast jede andere Fähigkeit, kann Selbstvertrauen und Selbstakzeptanz mit der entsprechenden Zeit und Übung erlernt und kultiviert werden.[9] In diesem Zusammenhang wird oft die Aussage „Mach es so, dann wirst du so“ gebraucht – solange du „so tust, als ob“ du wirklich daran glauben würdest, dass du eine Person bist, die - trotz all ihrer Fehler - Leidenschaft, Respekt und Liebe verdient hat, wirst du auch irgendwann wirklich daran glauben.[10]
    • Spiele die in diesem Artikel beschriebenen Konzepte immer wieder durch, damit du dein Selbstvertrauen auf- und deine Unsicherheiten abbaust.

Teil 3
Deine Reaktionen kontrollieren

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    Denke darüber nach, ob du auch über andere so hart urteilst. Niemand ist perfekt – und dir sind die Marotten der anderen bisher auch nicht aufgefallen, warum schenkst du also deinen eigenen so viel Aufmerksamkeit? Wenn du diese Dinge nicht zu deinem besten Freund/deiner besten Freundin sagen oder über ihn/sie denken würdest, warum denkst oder sagst du sie dann über dich selbst? Versuche dein eigener bester Freund zu werden.[11] Dazu gehört u.a.:
    • Auch wenn du dich nicht so fühlst, verhalte dich wenigstens so, als gäbe es keinen Grund zur Sorge. Mit der Zeit wirst du dich auch dementsprechend fühlen.
    • Deine größte Stärke liegt darin, wie du bestimmte Reize wahrnimmst und auf sie reagierst. Versuche die Kontrolle zu übernehmen.[12]
    • Stelle dir immer vor, du würdest vor anderen gut dastehen und dich gut fühlen. Mache dir aber keine zu großen Gedanken darüber, das Gefühl wird von ganz alleine kommen.
    • Achte darauf, ob du dich selbst schlecht machst oder dich mit anderen vergleichst.[13] Schimpf nicht mit dir selbst, mache es dir einfach nur bewusst und sage dir, dass es Zeit wird, damit aufzuhören und konstruktivere Möglichkeiten zu finden, über dich selbst zu urteilen.
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    Fordere dich selbst heraus. Das ist eine effektive Möglichkeit, dich selbst anzutreiben. Wenn du das Gefühl hast, dass etwas dir mehr Selbstvertrauen und Begeisterung bringen könnte, du dich aber gleichzeitig aufgrund von Ängsten und der eigenen Unsicherheit nicht traust es zu tun, fordere dich selbst dazu heraus.
    • Sage z.B. zu dir selbst, „Wagst du es, dich in eine unangenehme Situation zu begeben?“. Ein weiteres Beispiel wäre, „Gehe zu dem Jungen/Mädchen und unterhalte dich mit ihm/ihr, auch wenn es gar keinen Sinn macht.“ Vergiss nicht, fluche nicht darüber oder mache dich selbst fertig, solltest du an der Herausforderung scheitern. Belohne dich stattdessen dafür, dass du es versucht hast.
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    Mache dich über dich selbst lustig. Jup, richtig gelesen – aber nicht auf eine zu selbstkritische Art und Weise, sondern auf eine ehrliche und clevere Art, die zeigen soll, dass du sich selbst nicht für perfekt hältst und dich nicht für zu wichtig nimmst. Wenn du z.B. vor deinem Schwarm ein Glas Erdnussbutter fallen lässt und mit Entsetzen zusehen musst, wie es zersplittert und sich über den ganzen Fußboden verteilt, brich über deine offensichtliche Ungeschicklichkeit in Lachen aus und reiße einen Witz darüber, dass du wohl besser doppelseitiges Klebeband um die Hände tragen solltest – und dann entschuldige dich für dein Missgeschick und hilf beim Aufräumen.
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    Lass es einfach sein und denke nicht zu viel darüber nach. Mache dir nicht zu viele Gedanken über deine Unsicherheits-Auslöser. Wenn du die Unsicherheit in dir aufsteigen fühlst, sage dir selbst, dass alles gut wird. Akzeptiere die Gefühle so, als würdest du sie beobachten und nicht selbst erleben. Lasse sie über dich und durch dich hindurch spülen, ohne sie festzuhalten. Sei wie einer dieser Berühmtheiten, Führungspersönlichkeiten oder Freunde, die du bewunderst; einer dieser Menschen, die zwar Fehler begehen, danach aber wieder aufstehen und weitermachen, ohne sich von den Erwartungen oder der Kritik durch andere am Boden halten zu lassen.
    • Ein Wort über Kritik: Lerne zwischen den nützlichen, konstruktiven Aussagen von Menschen, denen du wirklich wichtig bist, und den hasserfüllten, zerstörerischen Aussagen von Menschen, denen du egal bist, die eifersüchtig sind oder einfach nur etwas Boshaftes sagen wollen, zu unterscheiden. Lerne aus den ersteren und lass die anderen einfach fallen; keiner braucht Hass und Neid in seinem Leben, also wirf sie und ihre fiesen Aussagen über Bord.
    • Lerne Kritik zu kontern. Halte ein paar vorgefertigte Konter für gehässige Kritiker bereit, um dich aus diesen Situationen zu befreien, ohne dich darüber fertigzumachen oder die andere Person zu verletzen. So wirst du nicht so schnell überrumpelt und suchst verzweifelt nach einer cleveren Antwort, die dir in der Hitze des Gefechts nicht einfallen will. Versuche so freundlich wie möglich zu bleiben und sage etwas wie:
    • „Ich bin wirklich von deinem Bedürfnis überrascht, so etwas zu mir zu sagen. Ich finde es nicht in Ordnung, wie du mit mir sprichst.“
    • „Ich finde deine harte Kritik wirklich nicht in Ordnung. Ich gebe mein Bestes und deine Beurteilung kann ich wirklich nicht akzeptieren.“

Teil 4
Fördere dein inneres Wohlbefinden

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    Baue Selbstvertrauen auf. Bemühe dich, ein tieferes Verständnis deines Selbstwerts zu erlangen. Ersetze deine Sorgen darüber, was andere über dich denken könnten, mit dem beherrschenden Gedanken an deine eigenen Ziele, Erfolge und Fortschritte.
    • Schreibe dazu auch deine eigenen Ziele und Zwischenziele auf. Das soll dir dabei helfen, dich für ihr Erreichen zu motivieren.[14]
    • Erzähle anderen von deinen Fortschritten bei diesen Zielen. Das hilft dir dabei, deine Motivation hochzuhalten und anderen, deine Bemühungen weiterhin zu unterstützen. Sei aber vorsichtig – teile nichts mit Personen, die dir weitere Fortschritte erschweren – wenn dich jemand bei deinen Bemühungen nicht unterstützt, erzähle ihm auch nicht davon.
    • Registriere deine Erfolge. Feiere die guten Dinge; gehe zum Essen aus, rufe einen Freund an, mache einen Wanderausflug oder kaufe dir ein neues Album. Erkenne die guten Dinge mit einer höheren Regelmäßigkeit an, als dich über verpasste Gelegenheiten auszulassen.
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    Sei ehrlich. Übertreibe die Dinge nicht und deprimiere dich nicht selbst mit Lügen, halte dich an die volle Wahrheit. Wenn du z.B. an einem Tag ein seltsames Kleid trägst und die Leute dich unangenehm anstarren, denke nicht „Oje, alle hassen das Kleid“, sonder frage dich ehrlich „hassen es wirklich alle? Es gibt wirklich nicht eine einzige Person, der es gefällt?“
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    Sei du selbst! Sei aufrichtig und versuche nur die Dinge an dir zu ändern, die du wirklich ändern willst. Übernimm die Verantwortung für deine Taten, Fehler und Interessen, also über all die guten und schlechten Dinge in deinem Leben.
    • Wenn du also z.B. wirklich an deinen Angstproblemen arbeiten willst, musst du auch zu ihnen stehen und wirklich akzeptieren, dass du ein Problem hast. Dann erst kannst du es beheben.
  4. 4
    Arbeite an deinem inneren Selbst. Du musst dich als ein Teil der menschlichen Existenz ansehen, so wie jeder andere auch. Das ist eine Tatsache des Lebens, die dir niemand streitig machen kann. Es ist dein Geburtsrecht. Niemand ist besser oder wichtiger als du.
    • Abgesehen davon, schuldest du es dir selbst und anderen, dein bestmögliches Selbst zu sein. Arbeite stets daran, dein Bestes in dir hervorzubringen und es mit anderen zu teilen. Das hilft dir und es hilft deinem Umfeld.
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    Unabhängig davon, wie andere dich sehen, du bist immer du. Das Gefühl für dich selbst ist immer gleich. Wenn du an deine Kindheit und dein damaliges Selbst zurückdenkst, bist das trotzdem du. Dein „Ich“ ist immer gleich, ungeachtet deines Alters oder deiner Situation. Dein „Ich“ hängt von nichts anderem ab. Es wächst oder schrumpft nicht, nur weil du dich anders fühlst oder etwas geschehen ist. Du musst ein tiefgehendes Verständnis dafür entwickeln, dass deine Existenz von nichts und niemandem abhängt. Dieser Gedanke alleine kann ein großer Schub für dein Selbstvertrauen sein.
    • Wie Judy Garland einmal gesagt hat, „Sei eine erstklassige Ausgabe deiner selbst, statt eine zweitklassige von jemand anderem“. Versuche dich immer bestmöglich daran zu halten.
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    Versuche deine Gedankenmuster zu erkennen, während du herumsitzt oder arbeitest. Wenn du oft darüber nachdenkst, was andere von dir denken, solltest du aufpassen. Lass nicht zu, dass sich deine Gedanken immer um diese Gedanken drehen. Die immer gleichen Gedanken erzeugen einen Kanal und sollte sich die Gelegenheit ergeben, wirst du durch diesen Kanal gezwungen werden.
    • Lies einige Selbsthilfebücher; befrage deinen Lieblingslehrer zu diesem Thema, führe eine Google-Suche durch, gehe in die örtliche Bücherei oder vielleicht auch in einen Buchladen, wenn du es wirklich ernst meinst.
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    Lenke deine Aufmerksamkeit um. Wenn du deine Unsicherheit in dir aufsteigen spürst, versuche ein Ziel zu finden – ganz egal welches, vielleicht ein Käfer, der gerade über den Boden krabbelt – und konzentriere dich darauf.[15] Welche Farbe hat der Käfer? Wie viele Beine? Alles, was deine Aufmerksamkeit von dir selbst weg lenkt, funktioniert. Ablenkung kann dich wieder ins Hier und Jetzt und deine Umgebung bringen.
    • Wenn du während eines Gesprächs unsicher wirst, dann konzentriere dich darauf, was die andere Person zu sagen hat. Konzentriere dich auf die Worte, nicht darauf, wie du aussiehst oder was du als nächstes sagen könntest. Das sollte funktionieren.

Teil 5
Arbeite nach außen

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    Übe Selbstbestätigung im Spiegel. Sage dir selbst, dass du positiv bist, gut in dem, was du tust, und bereit für Veränderungen, sollten sie notwendig sein. Für den maximalen Erfolg, wiederhole das so oft es geht,.
    • Einige Bestätigungen, mit denen du anfangen kannst, sind z.B.: „Ich bin ein guter Mensch und ich verdiene Liebe und Respekt“, „Ich bin mehr als nur meine Unsicherheiten“, „Ich gebe mein Bestes und mehr kann ich nicht tun“.
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    Mache dich von Verurteilungen oder unbedachter Kritik durch andere frei. In dem Moment, in dem du dich von jemandem verurteilen lässt, hast du deine Zufriedenheit an eine andere Person verloren. Lass dir von niemandem sagen, wer du bist. Es ist dein Leben, nicht ihres. Auch wenn es schwer ist, für sich selbst und seine Überzeugungen einzustehen, es ist ein wichtiger Teil davon, dein bestes Selbst zu sein.
    • Umgib dich mit Menschen, die dich glücklich machen. Dich mit negativen Personen zu umgeben zieht dich nur nach unten. Das klingt wie ein Klischee, aber denke einmal darüber nach, wie du dich in der Gesellschaft von positiven und wie in der Gesellschaft von negativen Menschen fühlst. Das sind die zwei Extreme und du weißt genau, wie du dich lieber fühlst.[16]

Warnungen

  • Suche nicht die Anerkennung durch andere. Wenn du dein ganzes Leben von der Zustimmung anderer abhängig machst, wirst du deine Unsicherheit nie loswerden.
  • Werde nicht immer gleich defensiv. Sei bereit zuzugeben, wenn du einen Fehler gemacht hast. Das ist nicht das Ende der Welt. Wir alle machen Fehler. Gehe hin, entschuldige dich und lasse es anschließend hinter dir.
  • Manchmal versuchen andere dich fertigzumachen, wenn sie irgendeine Form von Schwäche an dir wittern (so funktionieren Bullys – sie suchen nach einer Schwäche und stochern darin herum). Gehe in so einem Fall einfach weg oder lasse dich auf keine Konfrontation ein. Verschwende deine Zeit nicht damit, sie beeindrucken zu wollen oder ihre Projektion ihrer eigenen Unsicherheiten und Wut auf dich zu verteidigen.
  • Du bist dein schlimmster Kritiker. Achte darauf, dass dich niemand so hart beurteilt, wie du dich selbst.