Verstopfung bei Katzen behandeln – 绮罗网

Verstopfung bei Katzen behandeln

3 Methoden:Feststellen, ob deine Katze unter Verstopfung leidetVerstopfung behandelnVerstopfung vorbeugen

Katzen können, genauso wie wir Menschen, manchmal Verdauungsprobleme bekommen, bei denen es ihnen schwerfällt, Stuhlabgang zu haben. Sollte dir auffallen, dass deine Katze viel Zeit auf ihrem Katzenklo verbringt, könnte sie unter Verstopfung leiden. Es gibt ein paar Hausmittel, die du ausprobieren kannst, um deiner Katze Erleichterung zu verschaffen, aber auch dein Tierarzt kann dir gute Ratschläge geben und sagen, welche Arzneimittel deiner Katze helfen können.

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Feststellen, ob deine Katze unter Verstopfung leidet

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    Beobachte, ob deine Katze wie gewohnt uriniert. Eine gesunde Katze uriniert am Tag gewöhnlich zwei- bis dreimal. Schwierigkeiten beim Urinlassen aufgrund einer Blasenentzündung, Blasensteine oder einer Harnwegsverstopfung sind ernsthafte Probleme und etwas ganz anderes als eine einfache Verstopfung. Schaue dir das Katzenklo genau an, um festzustellen, wie viel deine Katze am Tag uriniert.
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    Überprüfe, wie viel Kot deine Katze ausscheidet. Wenn deine Katze viel Zeit auf ihrem Katzenklo verbringt, kann es sein, dass sie Verstopfung hat, sie könnte aber auch unter Durchfall leiden. Bei Durchfall hocken Katzen ebenfalls längere Zeit auf ihrem Katzenklo und scheiden manchmal nur wenig Kot aus, sodass man fälschlicherweise eine Verstopfung vermuten könnte.
    • Eine gesunde Katze kotet etwa einmal täglich. Ihr Kot sollte fest sein und seine Form behalten.[1]
    • Es kann häufig so aussehen, als leide eine Katze unter Verstopfung, doch gibt es auch andere Gesundheitsprobleme, die anfänglich ähnlich wirken. Du wirst deine Katze daher sehr genau beobachten müssen, um sicherzustellen, dass sie nicht unter einem anderen Problem leidet.
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    Achte auf Verstopfungssymptome. Bei deiner Katze könnte eines oder mehrere der folgenden Symptome auftreten. Wenn dem so ist, solltest du deinen Tierarzt wegen einer möglichen Verstopfung bei deiner Katze konsultieren.[2]
    • Probleme bei dem Versuch zu koten
    • Kleiner, harter oder trockener Kot
    • Verschleimter oder blutiger Kot
    • Appetitlosigkeit
    • Gewichtsverlust
    • Teilnahmslosigkeit
    • Erbrechen
    • Anzeichen für Bauchschmerzen
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    Hole dir einen Termin beim Tierarzt. Sollte dir auffallen, dass deine Katze viel Zeit auf ihrem Katzenklo verbringt oder du eine Verstopfung vermutest, dann solltest du deine Katze umgehend von einem Tierarzt untersuchen lassen. Dein Tierarzt wird feststellen können, ob deine Katze Medikamente oder eine Ernährungsumstellung benötigt, wie beispielsweise ein spezielles Katzenfutter mit hohem Ballaststoffgehalt.
    • Warte bei einer Katze, die unter Verstopfung leidet, nicht zu lange ab, bevor du zum Tierarzt gehst – es könnte auf etwas sehr viel Schlimmeres als eine bloße Verstopfung hinweisen. Bei deiner Katze können aufgrund des Zurückbehaltens des Kotes und der Schwierigkeiten beim Koten viele Problemen auftreten, zu denen Darmverschluss und Megakolon (eine massive Erweiterung des Dickdarms) gehören.

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Verstopfung behandeln

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    Gib etwas Olivenöl in ihr Nassfutter. Olivenöl kann den Darm schmieren und dadurch helfen, das Fressen durch den Körper deiner Katze zu bewegen. Füge ¼ oder ½ Teelöffel Olivenöl zu einer Portion Nassfutter hinzu.
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    Achte darauf, dass deiner Katze viel frisches Wasser zur Verfügung steht. Stelle einen Napf mit frischem Wasser an eine für deine Katze gut erreichbare Stelle. Nicht jedoch neben ihren Fressnapf, denn dann kann deine Katze das Wasser nicht als solches identifizieren. Hilfreich ist es auch, wenn du mehrere Wassernäpfe in der Wohnung verteilst.[3] Erneuere das Wasser täglich.
    • Manche Katzen bevorzugen es, fließendes Wasser zu trinken, wie das von einem tropfenden Wasserhahn oder einem Trinkbrunnen für Katzen.
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    Führe mithilfe von Nassfutter mehr Flüssigkeit in die Nahrung ein. Wenn deine Katze nur Trockenfutter frisst, versuche ihr etwas Nassfutter zu geben, um mehr Flüssigkeit in ihre Ernährung zu bringen. Ein Wechsel zu einer reinen Nassfutterkost könnte ebenfalls erwogen werden, solange sie bei deinem Kätzchen nicht zu weiteren Problemen, wie Erbrechen oder schlimmem Durchfall, führt.
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    Probiere Flohsamenschalen aus. Flohsamenschalen, auch unter den Namen Psyllium und Indische Flohsamen angeboten, sind Samenschalen der Pflanze Plantago ovata und werden häufig genutzt, um Verdauung und Darmgesundheit zu fördern (zu den bekannten Lebensmittelmarken gehören Metamucil® und Fiberall®).[4] Tierärztliche Marken sind in Tierhandlungen erhältlich.
    • Weiche ¼ bis ½ Teelöffel Flohsamenschalen über Nacht in der dreifachen Menge Wasser ein. Gib dann zwei Teelöffel von dem entstandenen Schleim zum Nassfutter, um das Fressen deiner Katze mit Ballaststoffen anzureichern und so die Verdauung in Schwung zu halten.
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    Füge dem Fressen deiner Katze pürierten Kürbis oder Butternusskürbis hinzu. Wenn der Darm deiner Katze nicht vollkommen verstopft ist und sie sich noch immer normal verhält und frisst, dann versuche, pürierten Kürbis oder Butternusskürbis in ihr Fressen zu geben, um es mit Ballaststoffen anzureichern. Du kannst auch Kürbis aus der Dose nehmen.[5]
    • Gib ein paar Teelöffel Kürbismus ins Futter deiner Katze. Nassfutter wäre hierbei zu empfehlen, da sich der Kürbis in nassem Futter besser verstecken lässt als in trockenem. Manche Katzen lieben den Kürbisgeschmack, bei anderen aber muss man den Kürbis verstecken, indem man ihn gründlich unter etwas Leckeres, wie Nassfutter oder Ähnliches, mischt.
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    Verabreiche die vom Tierarzt verordnete Medizin. Sollte dein Tierarzt ein Medikament gegen die Verstopfung deiner Katze verordnet haben, musst du sie deiner Katze vielleicht mithilfe einer Pipette oder Spritze geben.
    • Achte darauf, die Medizin zuerst abzumessen und bereitzustellen. Habe zudem Leckerlis für deine Katze zur Hand.
    • Gib deiner Katze kurz bevor du die Medizin verabreichst ein Leckerli.
    • Setze die Katze mit dem Rücken zu dir auf eine Fläche, die mit dir auf Taillenhöhe ist, wie ein Bett oder einen Küchentresen. Streichle sie zur Beruhigung ausgiebig und reibe ihr das Gesichtchen.
    • Greife über ihren Kopf hinweg, halte ihren Oberkiefer mit Daumen und Zeigefinger direkt vor dem Kiefergelenk, drücke dann und das Maul deiner Katze wird sich öffnen. Allerdings kann es sein, dass ein paar Krallen deine Versuche stören werden. Es wäre daher hilfreich, wenn eine zweite Person die Katze währenddessen an den Schultern hält.
    • Halte die Spritze oder Pipette in deiner dominanten Hand. Drücke die Spitze sanft zwischen die Front- oder Seitenzähne deiner Katze und schiebe sie bis nach hinten ins Maul. Drücke dann die Medizin heraus.
    • Gib deiner Katze anschließend sofort mehr Leckerlis, um sie von dem gerade Erlebten abzulenken. Sollte sich die Katze wehren und schwer zu kontrollieren sein, dann wickle sie fest in ein großes Badehandtuch ein.
    • Wenn du deiner Katze flüssige Medizin verabreichst, solltest du darauf achtgeben, die Pipette bzw. Spritze mit heißem Wasser auszuspülen und sie nur für ein einziges Tier zu nehmen. Entsorge das Instrument nach Abschluss der medizinischen Behandlung.
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    Gib deiner Katze ein Mittel gegen die Bildung von Haarbällen. Manche Katzen, insbesondere langhaarige, benötigen mitunter ein Mittel gegen Haarballbildung, damit sich weniger Haare in ihrem Verdauungstrakt befinden. Mittel zur Vorbeugung und Behandlung von Haarballbildung, die auf Erdölbasis den Darm schmieren, gibt es in verschiedenen katzenfreundlichen Geschmacksrichtungen, wie Thunfisch.
    • Zu den geläufigen Produktmarken gehören Laxatone® und Petromalt®, die auch in Tuben erhältlich sind.
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    Frage deinen Tierarzt, ob bei deiner Katze ein medizinischer Eingriff erforderlich ist. Bei manchen Katzen sind Einläufe erforderlich, es kann aber auch sein, dass sie betäubt werden müssen, um den Kot manuell zu entfernen. Gelegentlich kann ein Tumor die Ursache des Problems sein, der dann operativ entfernt werden muss. Sollte bei der Katze aufgrund andauernder Verstopfung ein Megakolon entstanden sein, bei dem die Darmmuskeln den Kot nicht mehr aus dem Körper befördern können, muss der betroffene Teil des Darmes operativ entfernt werden.[6]

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Verstopfung vorbeugen

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    Biete deiner Katze eine ausgewogene Ernährung. Vergewissere dich, dass sie eine für Katzen ausgewogene Kost zu sich nimmt. Wenn du dir nicht sicher bist, was du deiner Katze zu fressen geben solltest, dann bitte deinen Tierarzt um einen Fütterungsplan für sie.
    • Es kann sein, dass deine Katze spezielles Futter mit hohem Ballaststoffgehalt zu sich nehmen muss, um eine chronische Verdauung in den Griff zu bekommen. Dein Tierarzt kann mit dir zusammen feststellen, ob dies notwendig ist.
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    Gib ihr nur noch Nassfutter. Deiner Katze nur noch Nassfutter zu geben, könnte Verstopfung künftig vorbeugen. Nassfutter enthält gewöhnlich 75% Flüssigkeit oder mehr, was eine gesunde Verdauung und Ausscheidung fördert.
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    Gib deiner Katze Fisch nur in Maßen. Zwar würde eine reine Fischdiät deine Katze nicht mit den Nährstoffen versorgen, die sie braucht, doch könnte Thunfisch ihren Appetit anregen. Fettige Fischsorten, wie Makrele und Sardinen, können zudem bei Verstopfung helfen.
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    Vergewissere dich, dass deiner Katze frisches Wasser zur Verfügung steht. Extremer Flüssigkeitsmangel kann zu Verstopfung führen. Zudem muss eine Katze, die nur Trockenfutter frisst mehr trinken, als eine Katze, die Nassfutter bekommt.
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    Kontrolliere das Gewicht deiner Katze. Verstopfung tritt bei übergewichtigen Katzen häufiger auf als bei normalgewichtigen.[7] Ziehe eine Tabelle zur Beurteilung der Körperkondition von Katzen zurate, um festzustellen, ob deine Katze zu schwer ist.[8] Diese Tabelle unterscheidet zwischen abgemagerten, dünnen, normalgewichtigen, molligen und übergewichtigen Körpermaßen.
    • Bei Fragen konsultiere deinen Tierarzt.
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    Kürze das Fell von Langhaarkatzen. Wenn du eine Langhaarkatze hast, dann schneide ihr das Fell am Hinterteil, damit es dort nicht verfilzen kann. Auf diese Weise bleibt dieser Bereich sauber. Es kann helfen, Verstopfung vorzubeugen, denn wenn sich der Kot mit dem Fell verwickelt, kann er im Anus gehalten werden und so zu Verstopfung führen.
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    Bürste Langhaarkatzen regelmäßig. Langhaarkatzen können bei der eigenen Fellpflege sehr viel Fell verschlucken. Sorge daher durch regelmäßiges Bürsten dafür, dass ihr Fell nicht verfilzt.
    • Bei manchen Katzen kann es von Vorteil sein, sie ein- oder zweimal im Jahr zu scheren, um ihr Fellkleid unter Kontrolle zu bekommen.
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    Gib Langhaarkatzen regelmäßig ein Mittel gegen Haarballbildung. Langhaarkatzen werden davon profitieren ein paar Mal wöchentlich ein Mittel gegen Haarballbildung zu bekommen, damit sich kein Fell in ihrem Verdauungstrakt ansammeln kann.
    • Mittel gegen Haarballbildung werden gewöhnlich in Tuben angeboten. Du kannst es deiner Katze als Leckerli anbieten oder es unter ihr Fressen mischen, damit sie es leichter aufnehmen kann.
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    Halte das Katzenklo sauber. Ein sauberes Katzenklo wird deine Katze dazu einladen, es häufig zu benutzen. Reinige es wenigstens alle zwei Tage, wenn du eine Katze hast, hast du aber mehr als eine Katze, dann tue es jeden Tag.[9]
    • Manche Katzen mögen keine stark parfümierte Katzenstreu, benutze daher eine ohne Duftstoffe.

Tipps

  • Zwar wird Vaseline schon lange bei Verstopfung und gegen Haarbälle benutzt, jedoch sollte es nicht auf Dauer eingenommen werden, da es als Erdölprodukt die Nährstoffaufnahme aus dem Futter blockiert.

Warnungen

  • Wenn deine Katze weiterhin Probleme haben sollte, bringe sie umgehend zu einem Tierarzt.
  • Viele Katzen müssen, sobald sie einmal Verstopfung hatten, für den Rest ihres Lebens eine spezielle Ernährung zu sich nehmen. Ist die betroffene Katze übergewichtig, ist Gewichtsverlust zwingend notwendig. Viele Katzen müssen aber auch ihr Leben lang Medikamente einnehmen, um den Kot weichzumachen und/oder die Darmbeweglichkeit anzuregen.

Quellen und Zitate

  1. http://pets.webmd.com/cats/the-scoop-on-cat-poop
  2. https://www.aspca.org/pet-care/cat-care/constipation
  3. https://www.aspca.org/pet-care/cat-care/constipation
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