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In der Wildnis überleben

2 Methoden:Die richtige VorbereitungÜberleben in der Wildnis

Warst du schon einmal auf einer Wanderung unterwegs und hast die wilden Blumen bewundert, die zu den Baumkronen hoch blickten -- und warst auf einmal völlig allein und verloren? Was würde passieren, wenn du den Rückweg nicht mehr finden würdest? Sich in der Wildnis zu verlaufen kann zwar eine erschreckende Erfahrung sein, aber allein in der Wildnis zu überleben ist im Allgemeinen eine Frage des gesunden Menschenverstandes und erfordert Geduld und den weisen Einsatz der Dinge, welche dir die Natur zur Verfügung stellt. Hier sind ein paar gute Tipps und Leitfäden, um in der Wildnis zu überleben.

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Die richtige Vorbereitung

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    Mache dich vorher schlau. Wandere nicht einfach in die Wildnis ab, sondern hole dir zunächst Informationen über deine Umgebung ein. Indem du die Karte des Bereichs studierst, in den du dich begeben möchtest, und diese auch mit dir führst, kannst du deine Chancen, nicht die Orientierung zu verlieren, drastisch erhöhen. Informiere dich über die Flora und Fauna der Gegend, die du erkunden willst. Kenntnisse über lokale Pflanzen und Tiere können dein Leben retten.
    • Eines der informativsten Bücher zu diesem Thema ist das englischsprachige Buch "Bushcraft - Outdoor Skills and Wilderness Survival" des kanadischen Outdoor-Enthusiasten Mors Kochanski.
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    Sorge dafür, dass jemand weiß, wohin du dich begibst und wie lange du unterwegs sein wirst. Begehe nicht den gleichen Fehler wie James Franco im (auf einer wahren Geschichte basierenden) Survival-Film 127, sondern sorge dafür, dass jemand darüber Bescheid weiß, wohin du gehst und wie lange du fort bist. Auf diese Weise wird jemand bemerken, dass du verschwunden bist, unverzüglich Rettungsdienste alarmieren und diesen mitteilen können, in welcher Gegend sie mit ihrer Suche beginnen sollen.
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    Trage eine Überlebensausrüstung bei dir. Eine Grundausrüstung bestehend aus einem Messer, Feuerstahl (ein Streichholz aus Metall), einige Streichhölzer (in einer wasserdichten Dose), einer Schnur (eine 550 Paracord Fallschirmleine ist am besten), einer Pfeife, einer Rettungsdecke, einem Signalspiegel, Wasserreinigungstabletten und einem Kompass kann den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen. Selbst wenn du dich nur auf eine eintägige Wanderung begibst, solltest du diese Dinge bei dir tragen.
    • Allerdings wird dir diese Ausrüstung nicht viel helfen, wenn du sie nicht ordentlich einsetzen kannst. Bevor du dich auf eine Expedition in die Wildnis begibst, solltest du damit also im Vorfeld in einem sicheren Umfeld üben.
    • Außerdem solltest du einen Sanitätskasten mit den folgenden Dingen mitbringen: Pflaster, Desinfektionsmittel und eine Pinzette zur Entfernung von Splittern, die sich infizieren könnten.
    • Falls du Medikamente oder Injektionen benötigst, bringe sie mit. Dies gilt auch, wenn du nicht vorhast, so lange unterwegs zu sein, dass du diese benötigst.
    • Bevor du abreist, solltest du lernen, wie man einen Kompass benutzt. Wenn du eine Landkarte hast und ein paar besondere Merkmale in der Landschaft erkennst, kannst du mit Hilfe von einem Kompass deinen Standort triangulieren und folglich auch deinen Weg nach Hause finden.
    • Wenn du eine Rettungsdecke (eine leichte, dünne, silberne Folie aus hoch reflektierendem Mylar) aussuchst, gib etwas mehr Geld für eine größere und beständigere Variante aus. Eine solche Rettungsdecke kannst du verwenden, um dich vor Wind und Niederschlag zu schützen, deinen Körper vor einer Unterkühlung zu bewahren, oder sogar, um sie hinter ein Feuer zu spannen, damit sie Wärme auf deinen Rücken reflektiert. Das hilft aber alles nichts, wenn die Decke zu klein ist oder sofort zerreißt.
    • Trage ein Kommunikationsmittel bei dir. Ein Handy mit Reserveakku oder ein tragbares CB-Funkgerät kann die beste und schnellste Möglichkeit einer Rettung sein, wenn du dich wirklich verirrt hast oder verletzt bist. Handyempfang ist vielleicht nur auf einem Hügel oder Baum möglich, aber es ist besser als nichts. Für all diejenigen, die regelmäßig in die Wildnis ziehen, besonders für lange, gefährliche oder sehr abgelegene Wanderungen, lohnt es sich, einen Notfunksender (Personal Locator Beacon - PLB) wie den SPOT Messenger anzuschaffen.
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    Ein SPOT Messenger ist ein Satellitenkommunikationsgerät, mit dem du die Möglichkeit hast, im Notfall Rettungsdienste zu kontaktieren, in weniger bedrohlichen Situationen deine persönlichen Kontakte um Hilfe zu bitten oder einfach nur deine Freunde oder Familie über deinen Standort zu informieren, damit diese wissen, dass alles in Ordnung ist. Hierfür ist allerdings ein Service-Abonnement erforderlich, welches nicht billig ist.

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Überleben in der Wildnis

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    • Gerate nicht in Panik, wenn du dich verlaufen hast. Panik ist mitunter die größte Gefahr, denn es stört den Betrieb deines allerbesten und vielseitigsten Überlebenswerkzeugs: deinen Verstand. Sobald du bemerkst, dass du dich verlaufen hast, solltest du zunächst einfach nur einen Moment innehalten. Atme tief durch und bewahre die Ruhe. Um dich zu beruhigen und dich optimal auf die Situation einzustellen, solltest du folgende Dinge tun:
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    Setz dich hin.
    • Denk nach.
    • Beobachte deine Umgebung.
    • Bereite dich darauf vor, Materialien für dein Überleben zu sammeln.
    • Orientiere dich. Der Ort, an dem du dich gerade befindest, wird dein "Nullpunkt." Markiere ihn mit einem Stück Papier oder einem Kleidungsstück, einem Steinhaufen, oder jedem anderem Gegenstand, der auch aus der Ferne leicht sichtbar ist. Lerne die grundlegenden Himmelsrichtungen: Die Sonne geht im Osten auf und im Westen unter. Dadurch kannst du die Himmelsrichtungen wie auf einem Kompass bestimmen (im Uhrzeigersinn, beginnend bei 12 Uhr): Norden, Osten, Süden, Westen.
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    Beispiel: Es ist später Nachmittag und die Sonne befindet sich zu deiner Rechten, dann musst du gerade nach Süden blicken.
    • Es kann außerdem von unschätzbarem Wert für dich sein, wenn du vorher in deinem Hinterhof übst, wie du den Polarstern am Nachthimmel ausmachen kannst.
    • Bleibe an einem Ort. Das erhöht nicht nur deine Chancen, gefunden zu werden, sondern du sparst damit auch wertvolle Energie und benötigst weniger Wasser und Nahrung. Hock dich hin und rühr dich nicht vom Fleck. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass jemand bereits nach dir sucht, besonders wenn du jemanden über deine Pläne informiert hast. Falls du nicht allein bist, solltet ihr euch niemals trennen. Die Stärke der Gruppe hilft euch beim Überleben.
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    Falls es sehr heiß ist, suche dir einen schattigen Platz, um das Risiko von Dehydration oder einem Sonnenbrand zu vermeiden. Lege nicht deine Kleidung ab, da das Risiko dadurch erhöht wird.
    • Baue eine Feuerstelle. Errichte ein relativ großes Feuer, das viele Stunden brennt, und vergewissere dich, dass du viel zusätzliches trockenes Holz hast. Zünde das Feuer bereits an, bevor du es wirklich benötigst, auch wenn das Wetter warm ist. Es ist viel einfacher, in einer stressfreien Situation ein Feuer zu machen, als in Panik zu verfallen, sobald die Sonne untergeht. Außerdem wirst du dich durch ein Feuer ein wenig sicherer und entspannter fühlen, während du dich orientierst.
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    Eine gute Faustregel ist, ausreichend Holz zu sammeln, dass es deiner Ansicht nach für die gesamte Nacht reichen sollte und dann zusätzlich noch dreimal soviel Holz zu sammeln. Dann hast du möglicherweise wirklich genügend Holz für eine Nacht.
    • Normalerweise ist es kein Problem, im Gestrüpp des Walds ausreichend trockenes Holz zu finden. Du kannst auch Rinde und trockenen Viehmist verwenden. Sobald das Feuer einmal heiß genug ist, kannst du auch Frischholz, Gebüsch oder Äste verbrennen, um ein Signalfeuer mit starker Rauchentwicklung zu machen.
    • Am besten für ein Lagerfeuer geeignet ist Totholz, das du von abgestorbenen Bäumen abbrechen kannst. Unabhängig davon, in welcher Art Wald oder Wildnis du dich befindest, es ist so gut wie immer trockenes Holz verfügbar.
    • Denke daran, dass ein kleineres Feuer leichter aufrechtzuerhalten ist als ein großes Feuer, denn es benötigt weniger Brennmaterial. Wenn du einmal genügend Glut hast, solltest du das Feuer relativ klein und übersichtlich halten, damit du nicht zu viel Zeit mit dem Sammeln von neuem Holz verbringen musst.
    • Errichte auf keinen Fall ein Feuer in einer möglicherweise gefährlichen Gegend. Halte genügend Abstand zu leicht entzündlichen Bäumen und Büschen, am besten suchst du eine Lichtung. Sei vorsichtig mit deinem Feuer. Du solltest zwar immer nachschüren, aber übertreibe es nicht. Berücksichtige das Wetter und andere Faktoren, und denke daran, dass es sehr viel schwieriger ist, einen Waldbrand zu überleben, als sich einfach nur verirrt zu haben.
    • Mache auf deine Position aufmerksam. Mache so viel Lärm wie möglich durch Pfeifen, Schreien, Singen oder Zusammenschlagen von Steinen. Markiere deine Lage wenn möglich so, dass sie von der Luft aus sichtbar ist. Falls du dich in einem Tal in den Bergen befindest, lege ein Dreieck aus drei Stapeln dunklen Blättern oder Zweigen. Falls du dich in einem sandigen Gebiet aufhältst, zeichne ein Dreieck in den Sand. Ein Dreieck aus beliebigen Materialien ist in der Wildnis ein Signal dafür, dass es ein Problem gibt.
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    Du kannst Feuer zum Senden deines Notsignals verwenden. Im Allgemeinen solltest du dazu drei Feuer in einer geraden Linie oder in Form eines Dreiecks errichten.
    • Alternativ kannst du auch dreimal pfeifen, dreimal mit deinem Gewehr (falls vorhanden) in die Luft schießen oder dreimal Lichtsignale mit einem Spiegel geben.
    • Erkunde den Bereich. Obwohl du dich nicht zu viel herumbewegen solltest, ist es eine gute Idee, die unmittelbare Umgebung nach nützlichen Sachen abzusuchen. Vielleicht findest du Dinge, die jemand anders zurückgelassen hat, sei es eine Dose oder ein kleines Feuerzeug, solche Dinge können dir wahnsinnig helfen. Vergewissere dich, dass du jederzeit zu deinem "Nullpunkt" zurückfinden kannst, während du nach Wasser, einem Unterschlupf oder dem Rückweg suchst.
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    Finde eine gute Trinkwasserquelle. In einer Notlage kann man bis zu drei Tage ohne Wasser überleben, aber am Ende des zweiten Tags bist du nicht mehr in sehr guter Verfassung. Du solltest also am besten vorher Wasser finden. Die beste Trinkwasserquelle ist eine natürliche Quelle in der Natur, wobei die Wahrscheinlichkeit, solch eine in der Wildnis zu finden, äußerst gering ist. Halte Ausschau nach Vögeln in deiner Umgebung, denn diese halten sich gerne in Bereichen mit frischem Wasser auf. Rationiere dein vorhandenes Wasser, aber sei dabei nicht so streng, dass du direkt durstig bist.
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    Die nächstbeste Alternative ist ein fließender Bach oder Fluss. Die Bewegung des Wassers reduziert die darin befindlichen Ablagerungen. Sei dir bewusst darüber, dass das Trinken von Wasser aus Bächen zu Krankheiten führen kann, aber wenn du dich in einer Situation befindest, in der es um Leben oder Tod geht, sollte das Risiko einer Krankheit nur eine sekundäre Rolle spielen. Immerhin kannst du dich behandeln lassen, sobald du zurück in der Zivilisation bist.
    • Falls sich Tauwasser auf den Pflanzen befindet und du wirklich verzweifelt bist, kannst du diese in deiner Kleidung sammeln und dann die Feuchtigkeit aus dem Stoff saugen.
    • Möglicherweise kannst du auch Wasser in Felsspalten finden.
    • Reinige dein Wasser. Die einfachste Methode zur Wasseraufbereitung besteht darin, das Wasser in einem Topf zu erhitzen. Um damit alle Bakterien effektiv abzutöten, muss das Wasser mindestens drei Minuten stark kochen.[1] Du kannst auch (klares) Wasser in eine Plastikflasche füllen und diese für sechs Stunden in die Sonne stellen, um die meisten Organismen abzutöten.[2]
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    Falls das Wasser allerdings dermaßen verschmutzt ist, dass die Sonne nicht durchdringen kann, wird letztere Methode nicht funktionieren. Falls vorhanden, solltest du eine Prise Salz in das Wasser geben, wodurch die Ablagerungen schneller auf den Boden sinken.
    • Finde oder baue einen Notunterschlupf. Ohne einen angemessenen Unterschlupf bist du den Elementen schutzlos ausgeliefert und zusätzlich in Abhängigkeit vom Wetter dem Risiko der Unterkühlung oder eines Hitzschlags ausgesetzt. Ein guter Unterschlupf ist umso wichtiger, wenn du keine angemessene Kleidung trägst. Zum Glück, ist die Wildnis voller Werkzeuge und Ressourcen, um sowohl einen Unterschlupf als auch ein Feuer zu errichten (für Wärme, Sicherheit und als Notrufsignal). Hier sind einige Dinge, die dafür verwenden kannst:
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    Schlafe niemals auf dem Boden, denn sonst ist die Gefahr sehr groß, von giftigen Tieren überrascht zu werden, deshalb schlafe mindestens 10 cm über dem Boden.
    • Suche einen umgestürzten oder schief stehenden Baum. Daraus kannst du einen Unterschlupf bauen, indem du Zweige an beiden Seiten des umgestürzten Baums aufstapelst und dann Gebüsch, Zweige, Blätter oder andere Pflanzen darüber legst.
    • Verwende Büsche oder grüne Zweige (Äste) von Bäumen, um Wasser abzuweisen, Wind und Schnee abzuhalten oder Schatten zu spenden. Verschließe deinen Unterschlupf auf möglichst vielen Seiten.
    • Eine Höhle kann einen großartigen Unterschlupf bieten, aber vergewissere dich vorher, dass sie nicht bereits von Bären, Großkatzen, Schlangen oder anderen unfreundlichen tierischen Bewohnern belegt ist. Denn auch sie wissen, dass Höhlen viel Sicherheit bieten und sind wahrscheinlich schon länger auf der Suche nach einem guten Unterschlupf.
    • Falls Schnee liegt, kannst du ein Iglu bauen. Schnee ist ein hervorragendes Isoliermaterial und hält dich schön warm.
    • Achte nur darauf, dass dein Unterschlupf nicht so versteckt ist, dass du die ganze Zeit darin verbringst und dich niemand finden kann.
    • Wende nicht zu viel Energie auf, um den perfekten Unterschlupf zu bauen, weil du dich ansonsten verausgabst.
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    Suche nach sicheren Nahrungsquellen. Sei dir bewusst, dass die meisten gesunden Erwachsenen bis zu drei Wochen ohne Nahrung überleben können, außer es ist besonders kalt.[3] Es ist besser, hungrig und gesund zu sein, als sich eine Krankheit einzufangen. Bevor du irgendetwas zu dir nimmst, musst du dir sicher sein, dass die Nahrung auch essbar ist. Falls deine Überlebensfähigkeiten durch irgendetwas verringert werden, wird die Lage schnell aussichtslos. Dann wird Verhungern keine große Rolle mehr spielen.
    • Schrecke nicht davor zurück, Insekten und andere Krabbeltiere zu essen. Obwohl es ekelhaft erscheinen mag, ein paar Heuschrecken zu essen, so sind sie doch sehr nahrhaft. Koche die Insekten vorher, denn sie könnten Parasiten enthalten, die tödlich für dich sein können. Iss keine Raupen, bunte Insekten oder jegliche Insekten, die beißen oder stechen können. Entferne vor dem Essen Beine, Kopf und Flügel der Insekten.
    • Wenn du in der Nähe von Wasser aufhältst, sind Fische eine gute Nahrungsquelle. Kleine Fische können komplett gegessen werden.
    • Vermeide es, irgendwelche gefundenen Pilze oder Beeren zu essen. Es ist besser, hungrig zu sein, als irgendetwas giftiges zu essen. Viele Beeren im Wald, besonders weiße Beeren, sind giftig.

Tipps

  • In der Nacht besteht ein größeres Erfrierungsrisiko. Bleib trocken. Mumme dich dick ein. Leg dich hin. Bau dir ein "Bett" aus mehreren Schichten Zweigen, Blättern, Ästen und was auch immer sich sonst in deiner Umgebung befindet. Decke dich auch mit den gleichen Sachen zu. Um in der Nacht warm zu bleiben, kannst du Steine in das Feuer legen, sie dann eingraben und direkt über ihnen schlafen. Allerdings ist das ein sehr mühsamer Prozess. Es ist einfacher, sich zwischen das Feuer und ein großes reflektierendes Objekt, wie z.B. einen Baumstamm, einen Felsen oder deine Rettungsdecke zu legen.
  • Du kannst mehrere Wochen ohne Nahrung überleben, aber nur wenige Tage ohne Wasser. Bei schlechter Witterung vielleicht sogar nur einige Stunden ohne einen Unterschlupf. Setze deine Prioritäten richtig.
  • Weitere unterschätzte, aber sehr wichtige Gegenstände in einer Überlebensausrüstung sind zwei große, leichte Müllbeutel. Sie nehmen nicht viel Platz weg und können für viele Zwecke eingesetzt werden. Fülle einen von ihnen mit Wasser und bringe ihn zu deinem Unterschlupf. Schneide ein kleines Loch für deinen Kopf in eine Seite (so klein wie möglich) und trage den Rest über deinen Körper (und evtl. deinem Rucksack). Deine Arme können sich unter dem Müllbeutel befinden, sollten sie bei schlechterem Wetter sogar, damit du keine Wärme verlierst und deine Kleidung nicht nass wird. Indem du einen Müllbeutel in den anderen steckst und die Zwischenräume mit Blätter, Gras oder Kiefernadeln füllst, kannst du dir im Notfall einen provisorischen Schlafsack basteln.
  • Vergiss nicht, dass selbst die kleinste Schnittverletzung behandelt werden sollte, damit sie nicht zu einer Infektion, Krankheit oder sogar dem Tode führt.
  • Du kannst Moos als Verbandsmaterial verwenden. Es hilft dir dabei, kein Blut zu verlieren und lässt sich leicht aufspüren. Du findest es meistens in der Nähe von Flüssen.
  • Wenn du fischen möchtest, kannst du mit einem ca. 2 Meter langem und 1-3 cm dickem Stock eine Angelrute basteln (trage deine eigenen Angelhaken bei dir). Schäle die Rinde vom Stock und schneide etwa 2-3 cm von der Oberkante eine Kerbe ein. Binde daran eine Schnur fest und befestige am anderen Ende der Schnur einen Haken. Du kannst auch Köder am Haken befestigen, wie z.B. ein kleines Stück Fleisch, ein Insekt, oder ähnliches.
  • Du kannst Wasser in den Ärmeln einer wasserdichten Jacke sammeln, indem du ein Ende davon zuknotest.
  • Füttere keine wilden Tiere, es könnte sonst tödlich enden. Auch nicht einen kleinen Hasen, da dadurch andere Tiere angelockt werden könnten.
  • Eines der wichtigsten Überlebenswerkzeuge ist etwas, das die meisten Menschen nie in Erwägung ziehen: Ein Becher aus Metall. Ohne einen Behälter aus Metall ist es schwierig, Essen zu kochen.
  • Gehe niemals verschwenderisch mit Wasser um.

Warnungen

  • Wenn du dich im Winter in der Wildnis verirrst, iss niemals einfach Schnee, sondern schmelze und erwärme ihn zuerst! Wenn du Schnee isst, sinkt deine Körpertemperatur und du kannst dich unterkühlen und daran sterben. Wenn du Schnee unterwegs schmelzen willst, fülle ihn einfach in deine Wasserflasche und steck sie zwischen deine Jacke und deine Kleidung.
  • Falls du Schlangen begegnest, lass sie in Ruhe. Schlangen beißen, weil sie hungrig sind oder weil sie sich bedroht fühlen. Wir sind für die allermeisten Schlangen zu groß, um als Beute angesehen zu werden, sie betrachten Menschen nicht als Nahrung. Bleib stehen und die Schlange wird dir aus dem Weg gehen. Wenn du sie angreifst, wird sie sich garantiert verteidigen. Falls sich eine in deinen Sachen verkriecht, vertreibe sie vorsichtig mit einem langen Stock. Sollte sie sich auf dich zubewegen, verhalte dich ruhig. Sie weiß nicht, dass du die Unruhe bei ihr auslöst, und wird dich wahrscheinlich nicht einmal bemerken. Falls du eine Schlange aus irgendeinem Grund tötest, kannst du sie essen. Da du wahrscheinlich nicht weißt, ob es sich um eine Giftschlange handelt, solltest du den Kopf entfernen und noch einmal etwa die gleiche Länge vom Rücken abschneiden, um die evtl. vorhandenen Giftdrüsen zu entfernen.
  • Falls du Steine erhitzen willst, vergewissere dich vorher, dass sie nicht nass sind (oder von einer Wasserquelle stammen). Ansonsten können sie beim Erwärmen im Feuer explodieren, da das Wasser in den Spalten verdunstet und dadurch hohen Druck erzeugt.
  • Vermeide es um jedem Preis, deine Kleidung zu zerschneiden. Es mag zwar zeitweilig wie eine gute Idee erscheinen, einen abgerissenen Ärmel zur Herstellung eines provisorischen Werkzeugs zu verwenden, aber sobald die Nacht hereinbricht, wirst du diese Entscheidung bereuen.
  • Verlasse dich nicht komplett auf moderne Technologie wie Handys, GPS-Geräte oder Funkgeräte. Nimm sie ruhig mit, wenn du welche hast. Aber denke immer daran, dass solche Geräte nicht immer funktionieren; du solltest immer einen Plan B haben.
  • Laufe niemals direkt in einem Fluss, da Wasser deine Wärme viel schneller als die Luft absorbiert, was dazu führen kann, dass du dich unterkühlst.
  • Behalte dein Feuer unter Kontrolle! Vergewissere dich, dass sich keine brennbaren Materialien in der Nähe des Feuers befinden und umrande es vollständig mit Steinen oder Sand. Lösche dein Feuer mit reichlich Wasser, damit auch garantiert keine winzigen Funken verbleiben. Du solltest die gelöschte Glut mit der bloßen Hand anfassen können. Es ist eine Sache, sich in der Wildnis zu verirren, aber eine ganz andere, sich verirrt zu haben und von einem Waldbrand eingeschlossen zu sein, der durch die eigene Nachlässigkeit verursacht wurde.
  • Es wird nicht empfohlen, den eigenen Urin zu trinken.[4]

Was du brauchst

  • Eine Pfeife mit eingebautem Kompass (die gibt es oft an einer Fallschirmschnur zu kaufen und die Schnur kann ebenfalls nützlich sein)
  • Wasserbehälter
  • Feueranzünder: Streichhölzer, Feuerzeug, Feuerstein/Magnesium & Feuerstahl, Lupe (gibt es manchmal an der Schnur von einem Kompass)
  • Ein Topf zum Kochen von Wasser/Essen .
  • Ein Multifunktionsmesser/Schweizer Messer
  • Eine genaue Karte der Umgebung
  • Angelhaken und eine gute Angelschnur. Roll sie auf und steck sie in eine Hosen-/ Jackentasche. Die Haken sind nicht nur gut zum Angeln, sondern können auch für andere Zwecke sehr nützlich sein, zudem wiegen sie fast nichts. Steck sie zusammen mit der Schnur in deine Geldbörse und verstaue sie in deiner Gesäßtasche.
  • Drei oder vier Proteinriegel bzw. kleine Portionen Studentenfutter
  • Rettungsdecke oder Biwaksack (beide reflektierend, für hohe Sichtbarkeit )
  • Ein kleines Erste-Hilfe-Päckchen
  • Zusätzliche Wasserflaschen (nur im Notfall öffnen)
  • Kompass
  • Wasserreinigungstabletten
  • Zusätzliche Kleidung
  • Wattebäusche und Vaseline. Vaseline ist nicht nur gut für rissige Lippen: Du kannst die Wattebäusche auseinander ziehen und sie mit Vaseline einreiben, wodurch sie leicht entzündlich werden und gleichmäßig und für einen langen Zeitraum brennen. Das ist gut geeignet für Fackeln und dem Entzünden von Feuern. Wende keine Vaseline auf Verbrennungen an, da diese die Hitze einschließt!
  • Seil/Schnur
  • Nähzeug/Zahnseide (gut geeignet für Reparaturen oder als Angelschnur)
  • Olivenöl (für Kalorien und als Feueranzünder)
  • Ein Beil (zum Holz hacken und zur Verteidigung)

Quellen und Zitate

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