Flugangst überwinden – 绮罗网

Flugangst überwinden

3 Teile:Wissen aneignenDer Angst Herr werdenVorbereitungen für den Flug

Möchtest du ferne Länder bereisen und die Schönheit dieser Welt entdecken – und zwar ganz ohne Panikattacken? Es gibt verschiedene Möglichkeiten für Menschen, die unter Flugangst leiden, sodass sie auf Flugreisen nicht verzichten müssen. Dazu zählen zum Beispiel Entspannungstechniken, eine Konfrontation mit harten Fakten oder auch die Einnahme von Medikamenten. So stehen beispielsweise die Chancen, dass du bei einem Flugzeugabsturz zu Tode kommst, bei eins zu einer Million. Oder anders ausgedrückt: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,00001 Prozent wird bei deinem Flug etwas ganz grundlegend schief gehen. [1] Das ist doch eine beruhigende Tatsache, von der aus du deine Flugangst ganz bestimmt erfolgreich bekämpfen kannst.



Teil 1
Wissen aneignen

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    Mache dich mit einschlägigen Statistiken vertraut. Selbstverständlich ist der Einfluss einer Statistik begrenzt, sobald du in einem Flugzeug auf der Rollbahn stehst. Allerdings wird es dir sehr helfen, wenn du weißt, wie sicher das Fliegen tatsächlich ist. Und Tatsache ist: Das Fliegen ist wirklich außerordentlich sicher – es ist sogar die sicherste Transportmöglichkeit überhaupt. Es folgen ein paar Tatsachen, die du dir aufschreiben und auswendig lernen solltest, damit du sie abrufen kannst, sobald dich ein mulmiges Gefühl beschleicht: [2]
    • Wie bereits oben erwähnt, deine Chancen während eines Flugzeugabsturzes zu sterben, liegen bei eins zu einer Million. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,00001 Prozent wird also bei deinem nächsten Flug ein Unglück passieren.
    • Die Wahrscheinlichkeit bei einem Autounfall getötet zu werden, liegt bei eins zu 5000. Der gefährlichste Teil deiner Flugreise ist demnach die Fahrt in deinem Auto zum Flughafen. Sobald du sicher am Flughafen angekommen bist, hast du den gefährlichsten Teil deiner Reise bereits überstanden. Herzlichen Glückwunsch!
    • Deine Chancen, an einer Lebensmittelvergiftung aufgrund des servierten Essens zu sterben, liegen höher als Todesfälle aufgrund des eigentlichen Fluges. (Rechnet man die Lebensmittelvergiftungen aus der Todesfallstatistik heraus, so liegt die Wahrscheinlichkeit, während eines Fluges zu sterben, nur noch bei eins zu drei Millionen.) Und nein, dies soll dich jetzt nicht zusätzlich beunruhigen. Es soll dir nur aufzeigen, wie unbegründet deine Sorgen und Ängste eigentlich sind.
    • Deine Chancen, bei einem der folgenden Ereignisse zu STERBEN, sind größer als die Gefahr eines Flugzeugabsturzes: Schlangenbiss, Verbrühen mit heißem Wassern, aus dem Bett fallen und, falls du Linkshänder bist, Verletzungen durch den unsachgemäßen Gebrauch von Geräten für Rechtshänder. Hast du dir jemals über diese Dinge Sorgen gemacht? Wahrscheinlich nicht. Dafür passieren sie einfach zu selten. Und das Gleiche gilt für das Fliegen in einem Flugzeug.
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    Mache dich mit den Dingen vertraut, die dich während eines Fluges erwarten. Angst rührt zu einem großen Teil daher, dass man nicht weiß, was passieren wird. Warum fliegt das Flugzeug so schnell? Warum sieht die Tragfläche so merkwürdig aus? Warum fühlen sich meine Ohren so komisch an? Was sind Turbulenzen? Warum bittet die Crew darum, während des gesamten Fluges angeschnallt zu bleiben? Es ist eine ganz natürliche Reaktion, wenn du auf unvorhergesehene Ereignisse ängstlich reagierst. Dein Instinkt sagt dir: „Jetzt könnte etwas Schlimmes passieren.“ Dem kannst du nur begegnen, wenn du dir so viel Wissen wie irgend möglich aneignest. Lerne, warum ein Flugzeug fliegt und wie es aufgebaut ist. Je mehr du weißt, desto weniger Unvorhergesehenes kann dir passieren (und desto weniger Angst musst du haben). Hier sind ein paar Fakten, die du kennen solltest:
    • Ein Flugzeug kann nur abheben, wenn es eine gewisse Geschwindigkeit erreicht hat. Es kommt dir daher nicht nur so vor, dass das Flugzeug vor dem Abheben sehr schnell ist, es ist auch so: eine Verkehrsmaschine benötigt je nach Typ eine Startgeschwindigkeit von 250 bis 350 km/h.
    • Wenn das Flugzeug steigt oder sinkt, ändern sich die Druckverhältnisse. Das merkst du auch an deinen Ohren. Manchmal knackt es in den Ohren oder du musst häufiger schlucken, um den Druck auszugleichen.
    • Die Tragflächen bestehen u.a. aus beweglichen Teilen, die sich während des Fluges verstellen (z.B. bei der Landung). Das ist ganz normal und kein Grund zur Beunruhigung.
    • Turbulenzen entstehen aufgrund verschiedener Luftströmungen, die eine andere Temperatur und einen anderen Luftdruck aufweisen. Wenn ein Flugzeug diese Strömungen durchfliegt, wirst du ein "Absacken" spüren, tatsächlich bleibt das Flugzeug aber stabil. Die Gefahr eines Absturzes besteht nicht! Es ist noch keine Verkehrsmaschine aufgrund von Turbulenzen abgestürzt. 99 Prozent der Verletzungen passieren, weil Passagiere nicht angeschnallt sind oder schlecht gesichertes Gepäck aus den Ablagen fällt. Manche verbrühen sich auch an ihrem Heißgetränk, weil sie es in der Hand halten und nicht auf dem kleinen Ausklapptischchen abstellen.
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    Lerne, wie ein Flugzeug funktioniert. Möchtest du deine Flugangst ernsthaft bekämpfen, solltest du lernen, wie ein Flugzeug funktioniert – und zwar in so vielen Einzelheiten wie möglich. Das führt zu einer Entmystifizierung des Fliegens und nimmt dir die Angst. Studien belegen, dass 73 Prozent der unter Flugangst leidenden Testpersonen deshalb Angst haben, weil sie das Auftreten technischer/ mechanischer Probleme fürchten. Je mehr du also über die ganz normalen Abläufe weißt, desto weniger Grund hast du dich zu fürchten und desto ruhiger kannst du deinen Flug genießen. Fragen, wie „Warum macht das Flugzeug dies?“ oder „Ist das normal?“ werden sich dir dann nicht mehr stellen, weil du die Antwort bereits kennst. [3]
    • Vier Kräfte sorgen dafür, dass ein Flugzeug in der Luft bleibt: die Schwerkraft, der Luftwiderstand, die Auftriebskraft und die Schubkraft. Weil diese vier Kräfte wirken, erscheint das Fliegen so natürlich wie ein Spaziergang. Informiere dich, was es mit diesen Kräften auf sich hat und erweitere so deinen Horizont.
    • Die Wartungs- und Reparaturarbeiten sind für Flugzeuge sehr umfangreich. Für jede Flugstunde sind etwa 11 Stunden Wartungsarbeiten erforderlich. Das bedeutet, dass bei einer Flugzeit von drei Stunden, das Flugzeug 33 Stunden gewartet wurde, um sicherzustellen, dass alles ordnungsgemäß funktioniert. Das hört sich nicht nur viel an, das ist es auch.
    • Flugzeugmotoren sind wesentlicher einfacher aufgebaut als beispielsweise KFZ-Motoren oder selbst Rasenmähermotoren. Und selbst wenn einer der Motoren ausfällt (was äußerst selten passiert), sorgen die übrigen dafür, dass das Flugzeug reibungslos weiterfliegt.
    • Du brauchst auch keine Angst zu haben, dass sich während des Fluges plötzlich eine Tür öffnen könnte. Sobald die Flughöhe von etwa 9.000 Metern erreicht ist, drücken etwa 9.000 Kilogramm von außen gegen die Tür. Es ist also unmöglich, dass sie einfach so abfällt. [4]
    • Je mehr Wissen über das Fliegen man sich als Flugängstlicher aneignet, desto mehr kann die Angst genommen werden. Es ist hilfreich, Menschen mit Fachwissen (wie z.B. Piloten oder Flugbegleiter) zu fragen. Sie wissen die genauen Antworten auf alle Fragen und Hintergründe für bestimmte Geräusche oder Bewegungen im Flugzeug, die womöglich als Angstauslöser dienen können. Hierbei kann z.B. ein Seminar gegen Flugangst hilfreich sein, denn oftmals ist es nicht ausreichend, sich nüchterne Zahlen und Fakten von Statistiken vor Augen zu führen. [5]

Teil 2
Der Angst Herr werden

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    Bekämpfe deine allgemeinen Ängste. Menschen, die unter Flugangst leiden, neigen dazu, auch in anderen Bereichen größere Ängste zu haben als der Durchschnitt der Bevölkerung. Wenn das auf dich zutrifft, solltest du an deinen allgemeinen Ängsten arbeiten und damit gleichzeitig deine Flugangst bekämpfen. Lerne dich zu entspannen, indem du beispielsweise meditierst, Yoga machst oder spazieren gehst. Diese Techniken geben dir die Kontrolle über deine Gedanken und helfen dir, Stress abzubauen.
    • Außerdem solltest du weniger Koffein zu dir nehmen, ganz besonders direkt vor einem Flug. Koffein verstärkt nämlich Angstzustände zusätzlich.
    • Sollten deine Ängste ein Ausmaß annehmen, dass du sie mit diesen Anregungen nicht in den Griff bekommen kannst, solltest du einen Arzt aufsuchen und medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten mit ihm besprechen.
    • Akzeptiere, dass du in manchen Situationen keine Kontrolle über die Geschehnisse hast. Das Fliegen in einem Flugzeug gehört definitiv dazu. Unser Leben ist voller Risiken. Auch auf der Straße weißt du nie, was sich hinter der nächsten Ecke verbirgt. Ängste werden durch (vermeintliche) Vorahnungen und Sorgen ausgelöst und dadurch, dass du die Zukunft kontrollieren möchtest. Sobald du an den Punkt gekommen bist zu akzeptieren, dass was passiert, passiert, wird dich der Gedanke ans Fliegen (und der tatsächliche Flug) nicht mehr so sehr aus der Fassung bringen können.
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    Lerne zu visualisieren. Neben Meditation und bewusstem Stressabbau kann es sehr hilfreich sein, wenn du deinen Flug zuvor visualisierst. So bekommst du ein Gefühl dafür, was dich erwartet. Oder anders ausgedrückt, lerne deine Gedanken zu kontrollieren, bevor du in ein Flugzeug einsteigst. Setze dich auf einen Stuhl, schließe die Augen und stelle dir vor, du sitzt in einem Flugzeug. Wenn etwas Angst auslöst, versuche diese Gedanken – die Bilder - zu stoppen.
    • Denke an etwas Schönes oder Aufregendes bzw. etwas, dass dir die Angst nimmt.
    • Atme bewusst ein und aus bzw. höre, wie du atmest.
    • Sage das Alphabet rückwärts auf.
    • Zähle bis 5.000.
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    Ziehe in Erwägung, dir vom Arzt entsprechende Medikamente verschreiben zu lassen. Natürlich ist es gesünder, deine Ängste ohne Medikamente abzubauen und so den Flug anzutreten, aber wenn du keinen anderen Ausweg siehst, solltest du nicht zögern und einen Arzt aufsuchen. Manchmal reicht es auch schon, die Medikamente einfach als „letzten Ausweg“ bei sich zu haben, auch wenn du sie dann gar nicht einnimmst. Du solltest dir diese Möglichkeit offen halten, wenn du bereits alles andere – ohne nennenswerten Erfolg – versucht hast.
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    Nimm an einem Seminar teil, das dir helfen soll, deine Flugangst zu überwinden. Meistens kosten derartige Seminare eine schöne Stange Geld, aber es gibt sie tatsächlich. Dabei lernst du alles, was du übers Fliegen wissen musst. Meistens finden diese Seminare direkt am Flughafen statt. „Bestanden“ hast du, wenn du den Abschlusstest – ein kurzer Flug mit deinem Seminarleiter – gut meisterst. Bestimmt wird auch in deiner Nähe ein derartiges Seminar angeboten. [6]
    • Bei manchen Seminaren absolvieren die Teilnehmer einen Flug im Flugsimulator. Auf diese Weise können Flugängste überwunden werden, ohne vom Boden abzuheben.
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    Stelle dich deiner Angst, indem du Flugstunden nimmst. Es gibt zahlreiche Geschichten von Menschen, die ihr Leben lang Ängste hatten und erst als sie sich diesen Ängsten mutig entgegenstellten, sahen, dass es nichts gab, wovor sie sich fürchten müssten. Eine Möglichkeit seine Angst zu überwinden ist in sie einzutauchen – und zwar in einer sicheren Umgebung (z.B. mit einem erfahrenem Fluglehrer an deiner Seite). Durch die Anleitung eines geduldigen Lehrers kannst du erfahren, dass es beim Fliegen nichts gibt, wovor du Angst haben müsstest. Natürlich ist dies eine sehr drastische Herangehensweise, aber es könnte genau der richtige Weg für dich sein.
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    Vermeide es, allzu viel über Flugzeugabstürze zu lesen. Du willst deine Ängste überwinden, von daher solltest du Berichten über entsprechende Unglücke meiden. Durch diese Berichte wirst du dich keinen Deut besser fühlen – im Gegenteil, sie werden deine Ängste verstärken. Durch die massive Berichterstattung, die heutzutage bei solchen Ereignissen üblich ist, würde sich bei dir der Eindruck verstärken, dass es sich bei Flugzeugunglücken ganz und gar nicht um extrem seltene Ereignisse handelt. Aber genauso ist es! Außerdem solltest du keine Filme anschauen, die Flugzeugabstürze oder Terroranschläge auf Flugzeuge thematisieren. Entziehe deinen Ängsten die Nahrung und „füttere“ sie nicht noch zusätzlich.

Teil 3
Vorbereitungen für den Flug

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    Wähle den richtigen Flug. Sobald du ins Flugzeug eingestiegen bist, hast du nicht mehr viele Einflussmöglichkeiten. Es gibt aber einige Dinge im Voraus, auf die du achten solltest, um deine Ängste nicht noch zusätzlich zu befeuern. [7]
    • Buche einen Direktflug. In den allermeisten Fällen ist das nicht so schwer. Je weniger Zeit du in der Luft verbringst, desto besser.
    • Wähle einen Sitzplatz über den Tragflächen. Passagiere, die dort sitzen, haben im Allgemeinen den angenehmsten Flug.
    • Wähle einen Sitzplatz am Gang oder sogar in der Reihe am Notausgang.
    • Buche einen Verbindung, auf der größere Flugzeuge eingesetzt werden. Diese Informationen werden dir normalerweise im Verlaufe deiner Buchung angezeigt. Vermeide kleine Flugzeuge. Je größer das Flugzeug, desto angenehmer der Flug.
    • Wenn du Angst hast, nachts zu fliegen, buche eine Verbindung am Tag. Manchen Menschen hilft es, tagsüber zu fliegen, da sie dann sehen können, was um sie herum passiert. Im Dunkeln vergrößert sich deine Angst, weil du nicht sehen kannst, was auf dich zukommt.
    • Es gibt sogar Internetseiten, auf denen du dir anzeigen lassen kannst, wo mit den wenigsten Turbulenzen zu rechnen ist. Gerade für Anschlussflüge innerhalb eines Landes ergeben sich somit einige Alternativmöglichkeiten. [8]
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    Triff frühzeitig am Flughafen ein. Du solltest rechtzeitig am Flughafen eintreffen, damit du genügend Zeit hast, dich zurechtzufinden, das richtige Terminal bzw. Gate zu finden, einzuchecken, die Sicherheitskontrolle zu passieren und dich innerlich auf den bevorstehenden Flug einzustellen. Du solltest in dieser Situation unnötigen Stress (der entsteht, wenn du sehr spät am Flughafen eintriffst) unbedingt vermeiden. Ansonsten verstärkst du deine Ängste. Mache dich mit dem Terminal vertraut, beobachte die Menschen die dort ankommen bzw. abfliegen und nimm die Atmosphäre in dich auf. Je vertrauter dir der Flughafen wird, je besser du dich zurechtfindest, desto leichter wird es dir fallen in das Flugzeug einzusteigen.
    • Manche Menschen empfehlen sogar, im Voraus einmal zum Flughafen zu fahren. So kannst du ganz unbefangen Flughafenluft schnuppern und dich mit allem vertraut zu machen. Das hört sich vielleicht ungewöhnlich an, ist aber eine gute Methode seinen Ängsten zu begegnen.
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    Lerne die Crew kennen. Wenn du ins Flugzeug einsteigst, solltest du die Crew (Stewardessen und – wenn möglich – auch die Piloten) begrüßen. Die Uniformen, die sie tragen, werden dir Vertrauen in ihre Fähigkeiten geben. Piloten durchlaufen eine lange und intensive Ausbildung (genau wie Ärzte) und wissen, wie sie in bestimmten Situationen reagieren müssen. Begegne ihnen freundlich und mit Respekt. Vertraue darauf, dass sie alles tun werden, um das Flugzeug sicher an den Zielort zu bringen. [9]
    • Piloten, die Verkehrsmaschinen großer Fluggesellschaften fliegen, brauchen mindestens 1.500 Flugstunden, bevor sie sich bewerben dürfen. [10]
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    Ertränke deine Angst nicht mit Alkohol. Manche Menschen, die unter Flugangst leiden, bestellen sich einfach einen Drink nach dem nächsten. Dies ist allerdings keine gute Taktik. Alkohol kann nämlich deine Ängste noch verstärken, ganz besonders dann, wenn du dir Sorgen über eine eventuell notwendige Evakuierung des Fliegers machst. Dann bist du unter Umständen nicht Herr deiner Sinne und kannst somit die Anweisungen der Crew nicht befolgen. Und möchtest du dich wirklich jedes Mal betrinken, wenn du in ein Flugzeug steigst?
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    Überlege dir Taktiken, mit denen du deine Angst während des Fluges bekämpfst. Es gibt verschiedene, und du musst für dich herausfinden, was am besten funktioniert. Das solltest du, wenn möglich, im Voraus ausprobiert haben, damit du ganz sicher sein kannst, ein wirkliches Ass im Ärmel zu haben. [11]
    • Atme tief ein und aus. Atme tief durch die Nase ein. Zähle beim Ausatmen bis zehn, bevor du die gesamte Luft aus deinen Lungen entweichen lässt. Wiederhole dies solange, bis es dir besser geht.
    • Drücke deine Hände fest in die Armlehne. Dies ist besonders während des Starts bzw. der Landung hilfreich. Wenn du spürst, wie die Angst in dir hochkriecht, drücke deine Hände fest in die Armlehne und spanne dabei den Bauch und alle Muskeln an. Halte diese Position für zehn Sekunden, bevor du sie löst.
    • Trage ein Gummiband um dein Handgelenk. Wenn du die Angst spürst, ziehst du einmal an dem Gummiband. Dieser kurze Schmerz bringt dich zurück in die Realität.
    • Es gibt auch eine App, „VALK“, die dir das Gefühl gibt, dein Therapeut sitzt neben dir und hilft dir durch die Angst, indem sie dir Mechanismen vorschlägt, wie du deine Ängste bekämpfen kannst. [12]
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    Lenke dich ab. Es gibt viele Möglichkeiten, sich während eines Fluges abzulenken: Zeitschriften; Filme, die du dir auf deinem Computer anschaust; Arbeit; Spiele; Musik… Alles, was dir Ablenkung verschaffen kann, solltest du griffbereit in Handgepäck haben. Lieber zu viel, als zu wenig. Auf diese Weise vergeht der Flug viel schneller und du hast gar keine Zeit, dich auf deine Flugangst zu konzentrieren.
    • Falls du alleine reist, solltest du trotzdem versuchen, ein Gespräch mit deinem Sitznachbarn anzufangen. Beim Reden vergeht die Zeit „wie im Fluge“.
    • Iss etwas. Pack dir deine Lieblingssüßigkeit ein und belohne dich für deinen Mut.
    • Gönne dir ein Klatschblatt. Vielleicht kannst du dich nicht wirklich auf deine Hausaufgaben oder den letzten Quartalsbericht konzentrieren, aber ein Klatschblatt geht bestimmt. Ganz gleich, ob du solche Zeitschriften normalerweise liest oder nicht – in dieser Situation können sie dich wunderbar ablenken.
    • Manche Menschen empfehlen, müde in das Flugzeug zu steigen. Wenn du die Nacht davor nicht schläfst, wirst du so müde sein, dass dir während des Fluges einfach die Augen zufallen. Kann es einen besseren Zeitvertreib geben?
  7. 7
    Fliege so oft, wie möglich. Sobald du eine wirksame Strategie gefunden hast, solltest du möglichst oft fliegen. Wenn du die Wahl zwischen Fliegen und Autofahren hast – entscheide dich fürs Fliegen. Das ist nicht nur sicherer, es hilft dir auch, deine Ängste abzubauen. Nach und nach entwickelst du eine Gewohnheit, das Fliegen wird für dich zur Routine und die Angst wird weichen. Denn jetzt weißt du, was auf dich zukommt und bist daran gewöhnt. Du hast deine Flugangst überwunden. [13]

Tipps

  • Packe Sachen ein, mit denen du dich ablenken kannst: mp3-Player, Rätselhefte, Zeitschriften, Bücher, tragbare DVD-Player usw.
  • Denke daran, wie viel Spaß du haben wirst, sobald du dein Ziel erreicht hast.
  • Fliege, wenn möglich, zusammen mit einem Freund, der bereits flugerfahren ist und überhaupt keine Angst vorm Fliegen hat.
  • Höre während des Fluges deine absolute Lieblingsmusik. Das wird dich entspannen.
  • Buche, wenn möglich, einen Sitzplatz am Gang. So sitzt du nicht direkt am Fenster. Außerdem kannst du besser auf dich aufmerksam machen, falls du etwas brauchst oder dich etwas beunruhigt.
  • Rede während des gesamten Fluges mit deinem Sitznachbarn.
  • Bleibe ruhig. Die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet deine Maschine abstürzt ist denkbar gering. Fliegen ist bei weitem sicherer als Autofahren.
  • Kaufe dir einen Flugsimulator und „fliege“ damit. Fliegen ist mittlerweile Routine geworden und es gibt nichts, weswegen du dich fürchten müsstest.


Quellen und Zitate

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