Ein Leben in der Wildnis führen – 绮罗网

Ein Leben in der Wildnis führen

4 Teile:Die VorbereitungDein Lager aufschlagenDeine Grundbedürfnisse erfüllenLangfristig bleiben

John Muir sagte einmal: "Tausende von müden, nervengeschüttelten, überzivilisierten Menschen finden nun langsam heraus, dass der Weg in die Berge gleichzeitig der Weg in die Heimat bedeutet; dass die Wildnis eine Notwendigkeit ist."[1] Bedarf es da noch weiterer Erklärungen? Auch wenn das Leben in der Wildnis simpler ist, ist es die Vorbereitung eindeutig nicht. Aber mit dem richtigen Wissen, den notwendigen Fähigkeiten und der entsprechenden Ausrüstung steht der Vereinfachung deines Lebens nichts mehr im Wege.

Teil 1
Die Vorbereitung

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    Finde heraus, wie du dich auf deine Umgebung vorbereiten kannst. Die Fähigkeiten, die du im eiskalten Alaska, in den Wäldern Mitteleuropas oder in der Saharawüste brauchst, unterscheiden sich grundlegend von einander. Denke zunächst an die ganz einfachen Dinge:
    • Welche Jahreszeit eignet sich am besten für den Anfang?
    • Wie viele Vorräte brauchst du zunächst?
    • Ist die Zivilisation in Reichweite? Wie weit ist sie von dir entfernt? Wie wirkt sich das auf deine Situation aus?
    • Verfügst du über die notwendigen Fähigkeiten, um in dieser Umgebung/Klimazone zu überleben?
    • Brauchst du Zeit, um deinen Körper an die Umgebung anzupassen? (Etwa an extreme Wetterbedingen)
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    Trainiere zuhause deine "Überlebensfähigkeiten", bevor du sie wirklich brauchst und darauf angewiesen bist. Welche das sind, das hängt ganz davon ab, wohin es dich verschlagen wird. Aber es ist ziemlich sicher, dass du dich in Form bringen musst (also beginne besser sofort damit, Sport zu treiben) und wissen musst, wie du einen Rucksack ordentlich packst. Verinnerliche all die Fertigkeiten, von denen du denkst, dass du sie brauchen wirst - und vergiss die Erste Hilfe nicht!
    • Versuche dich auch an verrückteren Dingen, etwa dem Essen von Insekten und Larven. Wenn es für dich wirklich haarig werden sollte, fällt es dir so einfacher, Erfolg zu haben.
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    Stelle eine Vorratsliste zusammen. Du wist ja schließlich nicht nur für drei Tage im Wald campen, sondern dort draußen für eine längere Zeit leben. Ein Rucksack mit einigen Energieriegeln und ein Pullover genügen da nicht. Hier ist eine Liste mit einigen grundlegenden Ausrüstungsgegenständen, die du ganz sicher brauchen wirst:
    • Nutzgegenstände (Seil, Messer, Netze, etc.)
    • Gewehr oder Pistole (bei kälterem Klima wirst du diese besonders pflegen müssen)
    • Laterne und Taschenlampen (mit Öl und Batterien)
    • Trockennahrung (Haferflocken, Linsen, Bohnen, Reis, Kaffee)
    • Vitamin C-Quellen (zum Beispiel Seetang)
    • Wasserfilter
    • Kompass
    • Decken
    • Feuerstahl, Streichhölzer, etc.
    • Axt
    • Leuchtpistole, Spiegel, Pfeife, etc.
    • Funkgerät
    • Werkzeuge und Nähzeug
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    Trage helle Kleidung. Eine Regel: Freunde lassen Freunde keine Baumwolle tragen. Suche dir etwas, was dich auch dann noch warm hält, wenn es nass ist. Etwas, was widerstandsfähig und robust ist. Baumwolle, auch wenn sie leicht und angenehm zu tragen ist, ist genau das nicht. Decke dich lieber mit Kleidung für Holzfäller, Fischerleute und Landvermesser ein. Diese Art von Kleidung ist vielleicht schwer, aber sie hält lange.
    • Denk dran: Du kannst immer etwas ausziehen, wenn es dir zu warm wird. Es ist stets besser, zu viel Kleidung zu haben als zu wenig. Wenn ein Kleidungsstück nicht mehr tragbar ist, hast du so stets gleichwertigen Ersatz.
    • Besorge dir eine dicke Jacke und lange Unterhosen. Die meisten Erfrierungsfälle geschehen bei Temperaturen von über 4°C.[2]
  5. 5
    Überlege dir, vorher Kurse zu belegen. In der Wildnis zu überleben, geschweige denn zu leben, ist keine Kleinigkeit. Daher ist es besser, wenn du vorher ein professionelles Training durchläufst, bevor du dich auf eigene Faust in die Hände von Mutter Natur begibst. Nimm Kontakt mit regionalen Wildnisgruppen oder Überlebensspezialisten auf, um aus ihren Erfahrungen zu lernen. Je besser du dich vorbereitest, umso höher stehen deine Chancen auf Erfolg.
    • Lerne, Giftefeu, Gifteiche, Giftsumach und andere giftige Pflanzen zu erkennen und zu vermeiden. Zudem gibt es Pflanzen, deren Saft deine Haut angreift. Daher ist es ratsam, wenn nicht sogar unabdingbar, sich vorher mit der Materie zu beschäftigen, um Vergiftungen und Verletzungen zu vermeiden.
    • Auch um ruhiger zu bleiben, was von großer Wichtigkeit ist. Wenn du eine solche Situation bereits kennst, wirst du bereits wissen, was zu tun ist, und wodurch du die Ruhe bewahren kannst. Wenn du nervös und unsicher bist, ist es wahrscheinlicher, dass du einen schwerwiegenden Fehler begehst. Dem lässt sich nur mit Training und Erfahrung vorbeugen.
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    Packe deine Ausrüstung in einen Rucksack, der alles hat, was du brauchst, aber leicht zu tragen ist. In der Wildnis zu leben bedeutet viel umherzuziehen und zu erkunden. Du wirst für deine Unterkunft viel Ausrüstung benötigen, aber du musst auch herausfinden, was du unterwegs mit dir führen kannst. Besorge dir einen robusten, speziellen Wanderrucksack, auf den du dich da draußen verlassen kannst.
    • Packe bereits im Voraus deinen Rucksack, um herauszufinden, wie viel hineinpasst. Mache dich mit Techniken vertraut, wie du ihn bis oben hin füllen kannst, ohne dabei an Tragekomfort zu verlieren. Auch solche Fertigkeiten sind in der Wildnis wichtig.
  7. 7
    Wisse, wie du im Notfall Hilfe rufen kannst. Auch dies ist vollkommen abhängig von deiner Ausrüstung, aber hier sind ein paar Grundlagen, die du beherrschen solltest:[3]
    • Wisse, wie du ein Signalfeuer entzünden kannst,
    • wie du einen Spiegel oder ähnliches Objekt für Lichtzeichen verwenden kannst,
    • wie du, wenn möglich, SOS signalisieren kannst,
    • wie du in der Not ein Funkgerät bedienen kannst.

Teil 2
Dein Lager aufschlagen

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    Wähle einen sicheren und geschützten Ort, an welchem du bleiben kannst. Wähle einen Ort, der nahe einer Wasserquelle liegt, aber der weit genug davon entfernt ist, um nicht im Blickpunkt wilder Tiere zu liegen, die ebenfalls dazu neigen, sich in der Nähe von Wasserquellen aufzuhalten. Das hat auch den Vorteil, dass du bei Hochwasser nicht weggespült wirst.
    • Achte auch darauf, dass du dein Lager auf festem Grund aufschlägst. Vermeide Lagen an Hängen, auf steinigem Boden oder zu nahe am Wasser. All diese Lagen werden von den Elementen beeinflusst.
  2. 2
    Errichte eine Feuerstelle. Wärme ist die Essenz des Komforts in der Wildnis. Aber einfach nur zu wissen, wie man ein Feuer entzündet, genügt nicht: du musst auch wissen, wann und wo du es entzünden solltest. Hier ein paar Details:
    • Entzünde das Feuer fernab deiner Wertsachen und deiner Nahrungsvorräte. Nur für den Fall, dass etwas schieflaufen sollte. Das beinhaltet auch wilde Tiere.
    • Wenn du über dem Feuer kochst, nutze nicht direkt die Flamme, sondern entzünde das Feuer und lasse es eine Weile brennen. Du solltest es bereits lange vor deiner Mahlzeit entzünden. Wenn du das Feuer grade entzündet hast, schlagen hohe Flammen auf, über denen du deine Mahlzeit lediglich zu einem Klumpen verkohlst. Lasse es stattdessen zu einem heißen Kohlebett werden, über welchem du deine Mahlzeit gleichmäßig kochen kannst.
    • Suche nach Birkenrinde für dein Feuer. Birkenrinde, feucht wie trocken, ist leicht zu entzünden und eignet sich daher perfekt als Anzünder an nassen und kalten Orten.
    • Schierlingsäste zu verbrennen, hält Fliegen und Mücken fern.
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    Baue einen Unterschlupf. Ein einfacher Überstand ist einfach zu errichten, aber er wird nicht ewig halten. Für die erste Woche genügt eine einfache Konstruktion, die dir als Schlafplatz dient. Nutze diese Woche, um etwas Permanenteres zu errichten. Je länger du planst, in der Wildnis zu leben, desto besser sollte es gebaut sein.
    • Es ist höchst ratsam, niemals auf nacktem Boden zu schlafen und den Boden deines Unterschlupfes immer mit Heu, Blättern oder Schierlingsästen zu bedecken. Tust du dies nicht, wirst du unweigerlich frieren.
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    Wasser hat höchste Priorität. Du kannst ohne Nahrung für bis zu einen Monat überleben, aber Wasser ist auch kurzfristig überlebenswichtig. Finde eine Wasserquelle, auf die du dich verlassen kannst. Wenn du kannst, schöpfe Wasser in großen Mengen, um nicht den halben Tag damit beschäftigt zu sein, zur Wasserstelle zu laufen.
    • Du kannst mit einem sauberen Tuch auch Morgentau von den Gräsern und Blättern sammeln und in einen Behälter auswringen. Das ist vielleicht nicht das sauberste Wasser, aber es hilft dir dennoch, hydriert zu bleiben.

Teil 3
Deine Grundbedürfnisse erfüllen

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    Lerne zu jagen, Fallen zu stellen und zu sammeln. Auch hier hängt vieles von deiner Umgebung ab. Klar ist nur, dass du Nahrung brauchst und lernen musst, wie du sie dir beschaffen kannst. Greife auf alle möglichen Ressourcen zurück: Flüsse voller Fische, Tiere am Himmel wie am Boden sowie Pflanzen, die dich umgeben. Je fähiger du bist, desto besser kommst du mit Klimawechseln zurecht oder wenn eine Nahrungsquelle erschöpft ist.
    • Iss nichts, von dem du nicht weißt, dass es essbar ist. Wenn du kannst, habe ein Buch dabei, das die regionale Flora und Faune behandelt.
    • Entwickle ebenfalls ein gutes Lagerungssystem. Es könnten Aasfresser unterwegs sein, die eine potentielle Gefahr für deine Nahrungsmittelreserven darstellen können.
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    Achte darauf, dass dein Trinkwasser gereinigt ist. Sauberes Wasser zu trinken ist unglaublich wichtig, da über verschmutzes Wasser unmengen von Krankheiten übertragen werden. Du kannst dir nie sicher sein, ob eine Frischwasserquelle auch wirklich sauber ist (es könnte beispielsweise ein totes Tier das Wasser verunreinigen), also solltest du es stets reinigen.
    • Die einfachste Methode dazu, ist es, das Wasser abzukochen. Das dauert etwa 10 Minuten.
    • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Jodtabletten zu verwenden (kein flüssiges Jod aus der Apotheke!). Verwende die Jodtabletten nach der beigefügten Anleitung.
    • Du kannst auch einen Wasserfilter verwenden. Filtere das Wasser mit einem sauberen Stück Stoff vor. Lasse dann das noch schmutzige Wasser durch den Wasserfilter laufen. Die Mindestgröße des Filters beträgt 1 oder 2 Mikrometer. Dies erlaubt Partikeln von 1 bis 2 Mikrometern Größe durch den Filter zu gelangen. Je kleiner die Mikrometer-Angabe, desto besser ist der Filter und desto langsamer wird das Wasser gefiltert werden.
      • Ein Schwerkraftfilter ist am einfachsten zu verwenden, wenn du einen mitnehmen kannst. Du kippst das Wasser hinein, verrichtest ein paar andere anfallende Tätigkeiten und ein oder zwei Stunden später kehrst du zu frischem Wasser zurück.
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    Trenne "saubere" von "schmutzigen" Wasserbehältern. Lasse niemals auch nur einen tropfen des schmutzigen Wassers in einen Behälter mit sauberem gelangen. Nur ein Tropfen kann genügen, um dir eine tödliche Krankheit einzufangen.
    • Um den Behälter wieder zu sterilisieren, koche ihn für 10 Minuten in Wasser. Achte dabei darauf, dass sich während des Kochens auch alle Teile unter Wasser befinden.
  4. 4
    Finde heraus, wie du dein "Geschäft erledigen" kannst. Du brauchst eine Toilette (oder etwas ähnliches), die sich in einigem Abstand zu deinen Wasser- und Nahrungsvorräten sowie deinem Unterschlupf befindet. Dabei kann es sich um ein Loch im Boden handeln oder etwas weniger temporäres, etwa wie ein Klohäusschen.
    • Wenn du etwas ähnliches wie ein Klohäusschen gebaut hast, dann sei dir bewusst, dass dein Hintern im Winter am Holz festfrieren kann. Nutze Styropor als Sitz, um ein solches Unglück zu vermeiden.
  5. 5
    Lerne, eine gerade Strecke zu laufen. Ernsthaft -- zu lernen, wie du dich zielgenau orientieren kannst, ist für deinen Erfolg unglaublich wichtig. Überraschenderweise ist es fast unmöglich, ohne Hilfsmittel eine ganz gerade Strecke zu laufen, da Menschen dazu neigen, sich unbewusst in Kreisen zu bewegen. Der einfachste Weg, das zu vermeiden, ist es, sich Fixpunkte in der Landschaft zu suchen, die direkt vor dir liegen, diese zu passieren und darauf zu achten, dass diese beim Weitergehen auch immer genau hinter dir liegen.
    • Du kannst auch Bäume, den Mond oder die Sonne als Navigationshilfe verwenden.[4] Wenn du mit der Gabe eines inneren Kompasses gesegnet bist, wirst du schnell damit zurechtkommen.
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    Habe stets Dörrfleisch bei dir, wenn du dich auf einen Ausflug begiebst. Bereite im Lager dein Lieblingsrezept davon in großen Mengen zu, nur für den Fall, dass du dich auf eine längere Reise begeben musst. Wenn das irgendwann der Fall sein sollte, wirst du dankbar sein, Vorkehrungen getroffen zu haben.
    • Pemmikan ist eine solche Art Dörrfleisch. Es wird nicht gebraten oder gekocht, sondern nur getrocknet. Und wenn in der Mischung genug Fett vorhanden ist, wird es länger haltbar sein als irgendeine andere Art von "Überlebensnahrung". Du kannst monatelang davon zehren und das in jeder Situation - auch im Lager.

Teil 4
Langfristig bleiben

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    Sei dein eigener Arzt. Allein in der Wildnis zu leben bedeutet, dass du auch dein eigener Arzt sein musst. Eigentlich bist du alles für dich. Wenn du dich auch nur an etwas schneidest, muss es umgehend behandelt werden, denn es könnte sich entzünden. Hoffentlich hast du grundlegende Erste Hilfe-Kenntnisse, die dir dabei helfen, dich um alles zu kümmern, von einem gezogenen Splint bis hin zur Desinfektion einer offenen Wunde.
    • Wenn du dir das Bein brichst (oder etwas ähnlich Schreckliches geschieht), brauchst du einen Weg, um nach Hilfe zu rufen. Sei es ein Funkgerät, ein Handy oder ein anderer, zuverlässiger Mechanismus. Wenn du diese Möglichkeit hast, lebst du nicht mehr in ständiger Angst, dass dir etwas zustoßen könnte, denn dir kann geholfen werden.
  2. 2
    Überlege dir, einen Garten anzulegen. Da du nun eine ganze Weile allein sein wirst, warum nicht einen Garten anlegen? Es wird dein eigener kleiner Bauernhof werden und obendrein eine verlässliche Nahrungsquelle, die kaum Pflege benötigt (mal von der Anfangsphase abgesehen). Er hilft dir auch dabei, deine Moral zu stärken, wenn du siehst, wie deine Pflanzen wachsen und gedeihen und du somit dein Überleben in eigene Hände nimmst.
    • Achte darauf, deinen Garten von wilden Tieren fernhalten zu können. Baue einen Zaun darum, nutze Gegenstände, um sie zu verscheuchen und "markiere dein Revier", wenn es sein muss.
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    Lege Vorräte für den Winter an. Wenn du dich an einen Ort begibst, an welchem es kalte Winter gibt, musst du dir für die kalte Jahreszeit Vorräte anlegen. Es wird schwer werden, Tiere zum Jagen zu finden, du wirst dich schwerer fortbewegen können und es wird schwerer werden, dabei warm zu bleiben. Wenn der Herbst vor der Tür steht, solltest du bereits damit beginnen, dir Vorräte anzulegen.
    • Versuche, wenn möglich, Nahrungsvorräte für mehrere Monate anzulegen.
    • Das Gleiche gilt für Feuerholz. Wenn möglich, lagere es warm und überdacht.
    • Im Winter wird dein Wasser gefrieren, also halte auch frisches, klares Wasser warm.
  4. 4
    Verstärke deinen Unterschlupf. Wenn der Schnee kniehoch steht oder sintflutartiger Regen fällt, dann hilft dir dein kleiner Bau auch nicht mehr. Nutze Sommer und Herbst dazu, dir eine Art Hütte zu bauen, die dich von wilden Tieren und der Macht der Elemente schützt. Zudem wirst du dich dort heimischer fühlen.
    • Wenn möglich, versuche dein Klohäusschen für den Winter nahe an deine Unterkunft zu bewegen. Verlege es allerdings nicht in diese hinein, wenn du nicht mit dem Geruch leben kannst.
  5. 5
    Finde eine Vitamin C-Quelle. Du willst ja schließlich nicht an Skorbut leiden, immerhin bist du kein Seemann des 18. Jahrhunderts. Lasse also deine Zähne nicht weich werden und deinen Körper nicht verfallen. Wenn du keine eigene Quelle an Vitamin C mitgebracht hast (etwa getrocknetes Seetangpulver), dann helfen dir auch Hagebutten. Sie schmecken zwar nicht so toll, versorgen dich aber mit dem lebenswichtigen Vitamin C.[5]
    • Die Art deine Ernährung ist elementar wichtig für dein Überleben. Je ausgewogener sie ist, desto besser. Versuche dich auf Grundlage aller Lebensmittelgruppen zu ernähren, um stark und gesund zu bleiben. Tust du das nicht, setzt du dein Immunsystem aufs Spiel, wodurch du für Bakterien und Viren anfällig wirst.
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    Lerne, das Wetter vorauszuahnen. Sagen wir, du hast keine Vorräte mehr und musst dich auf die Reise zum nächsten Laden begeben, der etwa eine Woche zu Fuß von dir entfernt liegt. Wenn du nicht weißt, wie du das Wetter voraussehen kannst, dann wirst du einfach loslaufen. Kannst du allerdings erahnen, dass ein Sturm aufziehen wird, dann kannst du diesen zunächst vergehen lassen - oder dich beeilen.[6]
    • Das bedeutet, dass du Veränderungen des Luftdrucks zu erspüren und verschiedene Wolkenarten erkennen lernen solltest, sowie auf kleinere Dinge zu achten, etwa wie der Rauch deines Feuers aufsteigt (steigt er spiralförmig auf, ist das ein schlechtes Zeichen). Auch Tiere können dir Hinweise geben.
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    Wisse, dass eine Rückkehr zum Stadtleben ein wahrer Schock sein kann. Hast du dich einmal vom Leben mit Geld, Status und Ganztagsjobs verabschiedet, wird dir eine Rückkehr in dieses System nicht ganz leicht fallen. Viele fühlen sich im "wilden" Leben wesentlich erfüllter. Wiege deine Optionen vorsichtig ab, wenn du dir eine Rückkehr überlegst.
    • Du solltest vielleicht zunächst kleinere Schritte gehen. Ziehe zunächst auf einen Bauernhof oder in eine ländliche Gegend, statt direkt zurück in die Stadt zu gehen. Setze dich nicht größerer Belastung aus, als unbedingt nötigt ist. Kleinere Schritte machen es dir leichter.

Tipps

  • Locke mit deinen Handlungen keine wilden Tiere an. Hinterlasse niemals Spuren von nicht-pflanzlicher Nahrung oder stinkende Socken oder Unterhosen nahe deines Unterschlupfes, da wilde Tiere einen hervorragenden Geruchssinn haben und davon angezogen werden.
  • Trage stets eine Art Waffe bei dir, nur für den Fall, dass du dich verteidigen musst.
  • Wähle einen Ort in Wassernähe, aber baue nicht zu nahe! Es sind schon einige morgens aufgewacht, nur um festzustellen, dass ihr ganzes Lager unter Wasser steht. Also achte darauf, dass dir das nicht auch passiert, und suche dir einen Ort, der deutlich über dem Wasser liegt. Schlage niemals dein Lager in einem ausgetrockneten Flussbett auf.
  • Schlafe niemals direkt auf dem Boden. Lege dich stattdessen auf ein Bett aus Blättern. Dadurch verlierst du bei Nacht weniger Körperwärme.
  • Wenn du dich in die Wildnis begibst, lasse immer jemanden wissen, wohin du gehst. Du weißt nie, was passieren wird und wann du eventuell Hilfe brauchst.
  • Habe stets das nötige Werkzeug dabei, um Feuer zu machen - Feuerstein, Streichhölzer, was auch immer am besten funktioniert. So kannst du, auch wenn du dich weit weg von deinem Unterschlupf befindest, ein Feuer machen und dich warm halten oder etwas essen. Selbst die Funken eines leeren Feuerzeugs können einen Wattebausch entzünden.
  • Lerne die primitive Art des Lebens, wie die Indianer. Lebe auf Grundlage des Landes. Sie taten dies über 10 000 Jahre lang, im Sommer wie im Winter. Lerne, dir einen Bogen zu schnitzen. Beschäftige dich mit den Bäumen und stelle Pfeile her. Lerne, wie du aus Steinen und Glasscherben Pfeilspitzen herstellen kannst. Nutze jeden Teil eines erlegten Tieres. Sei deine eigene Ressource.
  • Behalte deine Grundausrüstung stets bei dir. Habe immer eine Wasserflasche, ein Messer, ein Päckchen Streichhölzer und etwas Kleines zu essen dabei.
  • Wenn du das stille Örtchen aufsuchst, achte darauf, dich vorher mindestens 30 Meter von deiner Wasserquelle zu entfernen. Du willst schließlich nicht dein eigenes Trinkwasser verschmutzen.
  • Lagere deine Nahrungsvorräte überhalb des Bodens und, wenn es solche gibt, außer Reichweite von Bären. Räuchere alles Fleisch, was du hast, um es haltbarer zu machen. Die meisten Tiere fürchten zudem Rauch, weshalb sich dann nur größere Tiere nähern werden.

Warnungen

  • Iss keinen Farn, da die meisten giftig oder ungenießbar sind. Solltest du dir jedoch einen Darmparasiten eingefangen haben, kann eben jener Farn in kleinen Dosen dir dabei helfen, diesen wieder loszuwerden.
  • Iss keine Pilze, da die meisten giftig sind. Iss sie wirklich nur dann, wenn du dir zu 100% sicher bist, dass er genießbar ist.
  • Wenn du dich in den Wald begibst, dann sei auf Schwärme lästiger Insekten gefasst, die dir schmerzhafte Stiche zufügen können. In der Morgen- und Abenddämmerung sind sie am aktivsten.
  • Schwarzbären können oft mit lauten Geräuschen vertrieben werden. Braun- und Polarbären werden davon jedoch angezogen. Finde also vorher heraus, ob es in deiner Region Bären gibt, und wenn ja, welche.
  • Iss nichts, was milchig-weiße Flüssigkeit absondert; die einzigen Ausnahmen sind Löwenzahn und Seidenpflanzen, die beide genießbar sind, wenn sie richtig zubereitet werden.
  • Schlafe nicht in der Kleidung, die du beim Kochen getragen hast. Der Geruch wird sich in der Kleidung festsetzen und wilde Tiere anlocken.
  • Berühre nichts, was glänzende Blätter hat, und nimm dich vor dreiblättrigen Pflanzen in Acht.
  • Nähere dich niemals einem Jungtier, besonders nicht bei Bären, Luchsen und Pumas.
  • Bleibe stets ruhig und beschäftigt, indem du dir Aufgaben stellst; dein Selbstbewusst wird wachsen und deinen Überlebenssinn stärken.

Was du brauchst

  • Wasserquelle (Bach oder Fluss)
  • Nahrungsquelle (Kleintiere und Pflanzen)
  • Warme Kleidung
  • Werkzeug, um Feuer zu entzünden
  • Dicke, warme Decken
  • Kleiner Kessel, kleine Schüsseln und Teller, Gabel, Messer und Löffel.
  • Multi-Tool oder Schweizer Armeemesser
  • Insektenspray
  • Taschenlampe
  • Bandagen
  • Medizin
  • Waffe (zur Notwehr)
  • Wasserkanister (Für den Fall, dass keine Wasserquelle in direkter Nähe liegt)