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Lagerfeuer machen

2 Methoden:Lege alles bereit, das du brauchstDie Einrichtung des eigentlichen Feuers

Ein Feuer anzuzünden ist nur die halbe Kunst. Die Art, wie du ein Feuer anlegst – gemeint ist, wie du das Holz arrangierst – hat Einfluss darauf, wie lange das Feuer brennen wird und wie viel Hitze es während dieser Zeit abgeben wird. Dieser Artikel gibt dir einen Überblick, wie man ein Feuer in jeder Umgebung macht.

Teil 1
Lege alles bereit, das du brauchst

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    Nimm einen Anzünder. Das kann ein Feuerzeug oder Streichhölzer sein, wenn du aber in der Klemme bist und keins von beiden hast, probiere eine der folgenden Ideen:
    • Mache Feuer mit einem Vergrößerungsglas.
    • Mache ein Feuer mit Magnesium an einem Feuerstein.
    • Lerne, wie man Streichhölzer wasserfest macht.
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    Sammele Zunder. Zunder entzündet sich durch einen Zündfunken und überträgt die Flamme auf das Anmachholz. Wenn das Anmachholz feucht ist, musst du genügend Zunder haben, um es zu trocknen.
    • Mit einem Messer kannst du trockene Stöcke und Rindenstücke zu Pulver machen und damit zu Zunder.
    • Andere Arten von Zunder sind:
      • getrocknete Pflanzen und Gras
      • Wachs
      • Fussel
      • Birkenrinde
      • Moos
      • Holzspäne
      • Papier
      • Kiefernharz
      • trockene Nadeln von Nadelbäumen
      • Fire Sticks
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    Suche Anmachholz. Anmachholz benötigt eine große Oberfläche im Verhältnis zum Volumen (es sollte nur einen Durchmesser von einigen Millimetern haben) und mehr Substanz als Zunder, so dass es sich leicht entzündet sowie konzentrierte und dauerhafte Hitze und eine Flamme erzeugt, um den eigentlichen Brennstoff zum Brennen zu bringen.
    • Gute Quellen für Anmachholz sind: trockene Zweige und Holzstücke, Pappe, klein geschnittenes Holz und Holzstücke, die an einem Ende tief eingeschnitten sind, so dass sie eine Art Pinsel bilden.
    • Wenn du kleinere Holzstücke in noch kleinere Stücke spalten willst, um Anmachholz zu bekommen, versuche folgende Methoden:
      • Halte das Holz, das du spalten willst, parallel zum Beil, wobei das obere Ende des Holzes die Klinge des Beils berührt. Halte das Beil mit einer Hand nahe an der Klinge und das Holz mit der anderen Hand. Hebe beide gemeinsam an und schlage sie dann auf den Hackklotz oder eine andere feste Unterlage. Wenn das Beil den Stock spaltet, drehe es etwas, so dass der Stock in zwei Teile zerlegt wird.
      • Um ein kleines Stück Holz zu spalten, halte den Stock aufrecht, indem du ihn entweder in den Boden steckst oder ihn mit deinen Füßen hältst. Nimm einen Stein, etwas größer als deine Faust, und schlage ihn auf das Stockende bis sich ein oder mehrere Risse bilden. Schäle diese Schichten mit deinen Fingern ab, um das Holz in kleinere Stücke zu spalten.
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    Sammele Holzscheite oder andere dickere Brennstoffe. Gute Brennstoffe für ein dauerhaftes Feuer schließen trockenes Holz ein, das 2,5 cm bis 12,5 cm dick ist, verdrehte Grasbündel, Torf, getrockneterTierdung und Kohle. Beschaffe dir mehr Brennstoff als du vermeintlich benötigst, besonders, wenn du beabsichtigst, am Feuer zu schlafen.
    • Grüner oder feuchter Brennstoff kann auch verwendet werden, jedoch erst, wenn das Feuer gut brennt, denn dieser brennt langsamer als trockener Brennstoff.
    • Weiches Holz/Nadelhölzer/Immergrüne haben Blätter in Nadelform. Sie brennen schnell und sehr heiß, und sie enthalten entflammbare Harze, die beim Brennen eine höhere Temperatur erzeugen und somit beim Entzünden eines Feuers sehr hilfreich sind. Deshalb werden sie oft auch zum Feueranmachen verwendet, da sie sich leichter entzünden als Hartholz. Du wirst erkennen, wann du harziges Holz verwendest, denn es knistert und knackt, wenn es brennt.
    • Harthölzer haben breite flache Blätter und sie geraten nicht so leicht in Brand wie weiche Hölzer. Jedoch, wenn sie erst einmal brennen, dann brennen sie für eine längere Zeit und geben mehr Hitze ab.
    • Man kann auch Briketts aus Zeitungspapier machen.

Teil 2
Die Einrichtung des eigentlichen Feuers

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    Bereite eine kreisförmige Fläche mit einem Durchmesser von etwa 1,2 m vor. Mache einen Ring aus Steinen oder ziehe einen Graben (ca. 10 cm tief) um das Feuer. Benutze dazu entweder eine Schaufel oder eine Kelle. Der Ring aus Steinen wird das Feuer isolieren. Der Bau einer Feuermauer aus Baumstämmen oder Steinen wird die Hitze des Feuers zurück strahlen, besonders, wenn du und andere sich nur auf einer Seite des Feuers aufhalten (anderenfalls wird die Hitze, die in die andere Richtung strahlt, eine Verschwendung sein).
    • Sollte der Untergrund nass oder mit Schnee bedeckt sein, baue eine Plattform aus frischen Baumstämmen und bedecke sie mit einer Schicht Erde oder Steinen.
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    Häufe das Anmachholz innerhalb des Ringes lose an. Es muss dicht genug sein, um sich insgesamt zu entzünden, aber lose genug, dass die Luft gut zirkulieren kann.
    • Lege den Zunder auf den Haufen Anmachholz. Entzündet das Feuer mit deinem Anzünder und füge nach und nach mehr Anmachholz hinzu.
    • Blase vorsichtig auf das sich entwickelnde Feuer, um mehr Hitze entstehen und das Feuer intensiver werden zu lassen.
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    Nun füge kleine Stücke Feuerholz hinzu, und wenn diese beginnen zu brennen, nimm auch größere Stücke. Die Anordnung des Holzes, die du wählst, entscheidet über die Lebensdauer des Feuers, wie schnell es brennt und wie lange dein Brennholzvorrat reicht.
    • Ordne das Holz in Form eines Tipis (Indianerzelt) an. Arrangiere den Zunder und das Anmachholz in konischer Form (Hütchenform) und entzünde sie im Zentrum. Das Holz auf der Außenseite wird nach innen fallen und das Feuer schüren. Dies ist die effektivste Art, ein Feuer einzurichten.
      • Da eine Flamme an ihrer Spitze am heißesten ist (da, wo sie mit dem Sauerstoff in Verbindung kommt und somit Kohlendioxid entsteht) ist es auch die Spitze des „Zeltes“, wo die Hitze am größten ist. Deshalb platziere Holzstücke, Äste oder Stämme immer mit dem dickeren Ende nach oben.
      • Wegen der zeltförmigen Anordnung brennen nasses und grünes Holz ebenfalls sehr gut. Aber wegen der großen Hitze, die bei dieser Anordnung entwickelt wird, verbrennt das Holz auch sehr schnell.
    • Bilde eine Blockhütte. Schichte Lagen von Holz abwechselnd zu vier Wänden auf, in der Form eines Quadrates. Lasse innerhalb der Wände genügend Raum für das „Zelt“ und stelle sicher, dass innerhalb der vier Wände genügend Luft zirkulieren kann.
      • Der „Kamineffekt“ wird Luft am Boden ansaugen und sie durch die Spitze oben als eine starke Flamme wieder austreten lassen. Wenn du meinst, dass dein Feuer nicht genügend Sauerstoff bekommt, grabe ein paar kleine Löcher unter den Wänden, umso eine bessere Luftzufuhr zu schaffen, oder blase auf das Feuer, um die optimale Brenntemperatur zu erreichen.
      • Diese Anordnung ist am besten, um etwas zu kochen, da die Quadratform eine gleichmäßige Hitze erzeugt. Du kannst das zu kochende Essen für einige Zeit oben auf den Stapel legen, wenn du oben große, grüne Holzstücke verwendest.
      • Errichte eine Pyramide. Lege zwei kleine Stämme oder Äste auf den Boden, so dass sie parallel zueinander liegen. Dann lege eine solide Schicht kleiner Stämme oder Äste rechtwinklig darauf.
      • Füge 3 oder 4 mehr Lagen hinzu, jede Lage jeweils um 90° verdreht. Die Lagen sollten nach oben zu kleiner werden.
      • Stecke die Spitze der Pyramide an und die Flamme wird sich auf natürliche Weise nach und nach zur Basis hin arbeiten.
    • Baue ein Pultdach. Treibe einen Stock aus grünem Holz in einem 30° Winkel in dem Boden. Seine Spitze sollte in die Windrichtung zeigen. Lege Zunder darunter und lehne Stücke von Anmachholz gegen den grünen Stock. Stecke den Zunder an und füge mehr Anmachholz hinzu, so wie du es benötigst.
    • Mache einen kreuzförmigen Graben. Kratze ein Kreuz in den Boden, das einen Durchmesser von etwa 30 cm hat. Es sollte etwa siebeneinhalb Zentimeter tief sein. Lege einen Bausch Zundermaterial in die Mitte. Bilde über dem Zunder eine Pyramide aus Anmachholz. Der Graben erlaubt einen Luftzug, der das Feuer schürt.
    • Ordne dein Holz sternförmig an. Bei dieser Anordnung kannst du Holzblöcke zur Mitte hin stoßen, um die Hitze zu vergrößern, oder sie herausziehen, um die Hitze zu verringern. Diese Methode ist besonders hilfreich, wenn du versuchst, mit dem Brennmaterial sparsam umzugehen
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    Fertig.

Tipps

  • Benutze einen kleinen Ast ohne Rinde als Verbindung zwischen dem Zunder und dem Anmachholz.
  • Um die größtmögliche Hitze zu erzeugen, lege das Feuer vor einem großen Stein oder Felsen an, welcher die Hitze reflektieren wird. Dies verdoppelt die Menge der vom Feuer abgestrahlten Hitze und wird dich besonders warm halten.
  • Wenn du dich an dieser Lagerstätte oder in einer anderen Gegend für mehrere Tage aufhältst, lege einen Vorrat an Feuerholz an einer trockenen Stelle an, falls es Regen gibt.
  • Vermeide es, nasse Steine für den Feuerring zu verwenden. Steine speichern Wasser in ihrem Inneren und können zerbrechen oder gar explodieren, wenn sie schnell erhitzt werden.
  • Lasse nie ein Feuer unbeaufsichtigt. Trenne brennende Gegenstände voneinander, so dass sie abkühlen und tränke den Feuerplatz mit Wasser zum Abkühlen und um das Feuer zu ersticken. Ein unbewachtes Feuer könnte unbeabsichtigt ein katastrophales Buschfeuer auslösen.
  • Halte ein paar mit Wasser gefüllte Eimer bereit, bevor du dein Feuer startest. Falls es außer Kontrolle gerät, hast du etwas zur Hand, um es zu löschen. Wenn es in der Gegend nur wenig Wasser gibt, fülle die Eimer stattdessen mit Sand oder Erde. Für größere Feuer halte mehr Eimer bereit.
  • Transportiere kein Feuerholz von einem Ort zum anderen. Nicht heimische Arten, einschließlich Insekten und Larven, können auf dem Holz in eine neue Umgebung transportiert werden. Wenn Feuerholz von einer anderen Gegend herangeschafft wurde, sollte es vollständig verbrannt und nicht zurückgelassen werden.
  • Wenn du Brennstoff im Feuer bewegen willst, stecke das Ende eines langen, stabilen Stockes in einen Eimer Wasser oder nimm einfach einen Stock aus grünem Holz, um damit im Feuer herumzustochern. Das Umschichten von brennendem Holz kann das Feuer manchmal wesentlich verbessern.
  • Man kann ein Feuer verkleinern oder ausgehen lassen, indem man das verbliebene Holz mit einem Rechen auseinander zieht.
  • Notfalls kann man glühende Holzstücke über Nacht oder auch länger brennen lassen, um sie später wieder aufflammen zu lassen. Reche die glühenden Holzstücke und Asche auf einem Haufen zusammen. Die lose Asche wird die Sauerstoffzufuhr reduzieren aber die Hitze erhalten. Die glühenden Holzstücke behalten eine hohe Temperatur und brennen langsam die Nacht hindurch.
  • Entfache nie ein Feuer unter einem Baum oder niedrig hängenden Ästen.
  • Um ein unerwünschtes zweites Feuer zu vermeiden, schütze Holzstämme, die du später verbrennen willst, davor, von herumfliegenden Funken entzündet zu werden, indem du sie in einiger Entfernung vom Feuer ausbreitest, anstatt sie aufeinander zu stapeln.
  • Suche trockene Zweige auf dem Boden als Anmachholz oder Brennholz. Lebende Zweige von Bäumen haben zu viel Feuchtigkeit, und Zweige von lebenden Bäumen als Feuerholz abzuschneiden, zeugt von einem armseligen Umweltbewusstsein.

Warnungen

  • Das Kochen über offenem Feuer macht Spaß, ist aber nicht sehr effizient. Ein Campingherd ist dafür effektiver.
  • Bevor du ein Feuer machst, vergewissere dich, dass das auch erlaubt ist. Einige Campingplätze und öffentliche Verwaltungen erlauben nur den Gebrauch von Herden mit Gas-oder Flüssigtreibstoff oder gar keine Feuer, abhängig davon wie heiß und trocken die Umweltbedingungen sind.

Dinge, die du benötigst

  • Feuer anzünden
  • Zunder
  • Anmachholz
  • Brennholz
  • Steine
  • Schaufel oder Handkelle