Einer Katze helfen, ihre Jungen zur Welt zu bringen – 绮罗网

Einer Katze helfen, ihre Jungen zur Welt zu bringen

3 Teile:Auf die Geburt vorbereitenWährend der Geburt helfenNach der Geburt helfen

Egal, ob du dir deinen Lebensunterhalt mit der Zucht reinrassiger Katzen verdienst oder du für eine Katze verantwortlich bist, die unter deiner Aufsicht trächtig geworden ist, es ist wichtig, dass du weißt, was zu tun ist, wenn die Wehen einsetzen und sie anfängt, ihre Jungen auf die Welt zu bringen (in der Fachsprache heißt es „werfen“). Die Trächtigkeit einer Katzen dauert in der Regel 65 bis 67 Tage. Sobald du mit Sicherheit weißt, dass deine Katze trächtig ist, ist es daher wichtig, dass du beginnst, dich auf die bevorstehende Geburt vorzubereiten. Hier erfährst du, wie es geht.

Teil 1
Auf die Geburt vorbereiten

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    Achte auf die Zeichen einer Trächtigkeit. Es gibt mehrere Anzeichen, auf die du achten kannst, um festzustellen, ob deine Katze trächtig ist oder nicht.[1]
    • Häufige Anzeichen auf eine Trächtigkeit sind bei Katzen rosafarbene, vergrößerte Zitzen, ein geschwollener Bauch und ein Ausbleiben der Paarungsrufe.
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    Lasse sie untersuchen. Sobald du weißt (oder annimmst), dass deine Katze trächtig ist, bringe sie für eine medizinische Untersuchung zu einem Tierarzt.
    • Der Tierarzt kann feststellen, ob die Trächtigkeit ohne Komplikationen verläuft, und dir sagen, wie du dich auf die Geburt der Katzenjungen vorbereiten solltest.
    • Bei Katzen, die übergewichtig sind oder bereits gesundheitliche Probleme haben, ist es besonders wichtig, dass du sie, sobald du dir der Trächtigkeit bewusst bist oder sie vermutest, zum Tierarzt bringst, da das Komplikationsrisiko bei ihnen höher ist.[2]
    • In manchen Fällen kann der Tierarzt zu dem Entschluss kommen, dass eine Fortsetzung der Trächtigkeit die Katzenmutter möglicherweise gefährden würde und dass es in diesem Stadium am besten und am barmherzigsten wäre, sie zu kastrieren.
    • Der Tierarzt kann auch abschätzen, wie viele Katzenjungen zu erwarten sind. Dies wird später nützlich sein, um festzustellen, ob beim Abklingen der Wehen auch alle Kätzchen ausgetrieben wurden.[3]
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    Verändere ihren Speiseplan im letzten Drittel. Wenn sich eine Katze im letzten Drittel der Trächtigkeit befindet (etwa ab dem 42. Tag oder wenn ihr Bauch sichtbar angeschwollen ist), wird sich ihr Nährstoffbedarf ändern. Es ist daher wichtig, darauf zu achten, dass sie die richtige Menge an Futter und Nährstoffen bekommt.[4]
    • Füttere sie die ersten zwei Drittel der Trächtigkeit wie gewohnt.
    • Wechsle im letzten Drittel zu Futter für junge Katzen, da kleinere Mengen dieses Futters verhältnismäßig mehr Kalorien enthalten. Da ihre Gebärmutter gegen ihren Magen drücken wird, wird sie nicht so viel Fressen aufnehmen können, sodass Futter für junge Katzen optimal ist, um sie gut zu nähren.
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    Richte für sie einen Wurfplatz her. Katzen brauchen einen warmen, ruhigen, sicheren Platz zum Werfen und deine Katze wird sich kurz vorher einen solchen Platz bewusst suchen. Bei deiner Katze wird sich das Nestverhalten mit deutlichen Symptomen einige Tage vor dem Werfen ausprägen. Dies ist dann der perfekte Zeitpunkt, um sie zu dem Wurfplatz, den du bereits für sie vorbereitet hast, zu führen.
    • Die Waschküche oder das Badezimmer eignen sich großartig, um dort einen Wurfplatz für sie vorzubereiten. Du solltest lediglich sicherstellen, dass Kinder und Hunde zu keinem Zeitpunkt durch diesen Bereich flitzen. Die Katzenmutter muss sich an ihrem Wurfplatz sicher und entspannt fühlen.
    • Du solltest Wasser, ein wenig Fressen und ein Katzenklo (das etwa 60 cm von der Wurfkiste entfernt stehen sollte, um das Infektionsrisiko möglichst gering zu halten) für sie leicht zugänglich hinstellen.
    • Suche dir einen großen, hochwandigen Pappkarton und lege ihn mit alten, weichen Sachen aus, die gerne schmutzig werden können, wie Handtüchern, weichen Decken, Zeitungen usw.
    • Egal, für welche Textilien du dich auch entscheidest, sie sollten auf gar keinen Fall stark riechen, da sich die Mutter und ihre Jungen am Geruch erkennen.
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    Bereite deine Katze auf die Geburt vor. Gib ihr weiterhin qualitativ hochwertiges Futter und merke auf, wenn sie merklich weniger frisst, da dies gewöhnlich auf bevorstehende Wehen hinweist.
    • Bei einer Langhaarkatze solltest du dir überlegen, ob du das Fell um den Schambereich bereits im Voraus (einige Tage oder eine Woche vor dem Wurftermin) abschneiden möchtest. Manche Leute raten auch dazu, das Fell um die Zitzen zu kürzen, damit die Kätzchen besser trinken können.[5]
    • Wenn du das Fell deiner Katze nicht schon einige Zeit vorher kürzen konntest, dann solltest du es gar nicht tun, da es die Katzenjungen nach der Geburt daran hindern könnte, den natürlichen Geruch ihrer Mutter wiederzuerkennen.
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    Bereite dich selbst auf die Geburt vor. Zusätzlich zur Wurfkiste, dem Fressen, Wasser und dem Katzenklo für deine Katze, solltest du auch einige Utensilien bereitstehen haben, die du im Notfall benutzen kannst.
    • Habe einen Katzenkorb in der Nähe, für den Fall, dass es zu Komplikationen kommt und du sie zum Tierarzt bringen musst.
    • Achte darauf, dass dein Handy aufgeladen ist und dass du die Nummern des Tierarztes und der nächsten Tierklinik eingespeichert hast, falls bei der Geburt Komplikationen auftreten.
    • Lege einen Stapel saubere Handtücher bereit, für den Fall, dass du die Katzenjungen säubern musst.
    • Kaufe im Tierfachhandel vor Ort Milchersatzpulver speziell für Katzenjungen und ein Fläschchen zum Füttern der Kleinen, damit du sie hast, falls beim Füttern der Kätzchen Probleme auftreten.[6]
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    Behalte die Trächtigkeitsdauer im Auge. Bei der Trächtigkeitsdauer besteht immer ein gewisser Spielraum, da es manchmal schwierig ist, den genauen Zeitpunkt der Empfängnis zu ermitteln, wenn sie bei einer Katze aber länger als 67 Tage andauert, sollte dies tierärztlich untersucht werden.[7]
    • Ein Tierarzt kann eine Ultraschalluntersuchung durchführen, um festzustellen, ob alle Katzenjungen gesund sind, und dann den Wurftermin mit einer Abweichung von vier bis fünf Tagen ermitteln. Sollten die Kätzchen innerhalb dieses Zeitraumes nicht zur Welt gekommen sein, könnte ein Kaiserschnitt erforderlich werden.[8]
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    Achte auf Warnzeichen, die auf mögliche Komplikationen hinweisen. Anzeichen, auf die du achten solltest, sind u.a. ungewöhnlicher Ausfluss oder Krankheitssymptome.[9]
    • Ungewöhnlicher Ausfluss: Scheidenausfluss ist bei trächtigen Katzen nicht normal. Ein grünlich gelber Ausfluss kann auf eine Gebärmutterentzündung, ein hellgrüner Ausfluss auf eine Plazentalösung und ein blutiger Ausfluss auf einen Plazentariss hinweisen. Sollte dir eines dieser Symptome auffallen, kontaktiere unverzüglich den Tierarzt.
    • Krankheit: Die Trächtigkeit strapaziert den Körper deiner Katze und kann ihr Immunsystem schwächen. Wenn die werdende Katzenmutter krank wirkt (Erbrechen, Durchfall, Husten, Niesen, Appetitlosigkeit), dann lasse sie vom Tierarzt untersuchen.

Teil 2
Während der Geburt helfen

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    Bleibe auf Distanz. Akzeptiere, dass dich deine Katze die meiste Zeit über nicht brauchen wird. Deine Gegenwart allerdings wird ihr gewiss gut tun.
    • Halte ausreichend Abstand, um ihr nicht zu nahezukommen oder sie während des Werfens zu stören, sei aber so nahe bei ihr, dass du im Notfall eingreifen kannst.
    • Bereite dich auf mögliche Komplikationen vor und kenne die Warnsignale.
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    Erkenne das Einsetzen der Wehen. Mache dich mit den Anzeichen bekannt, die gewöhnlich darauf hinweisen, dass bei einer Katze die Wehen einsetzen. Diese erste Phase nennt man auch Vorbereitungs- oder Eröffnungsphase und sie kann zwischen 12 und 24 Stunden dauern. Zu Anzeichen, auf die du achten solltest, gehören:[10]
    • Sie ist lustlos und rastlos, und beginnt nach einem Versteck zu suchen (zeige ihr die Wurfkiste).
    • Sie putzt sich im Übermaß, auch die Vulva.
    • Sie zieht ruhelos umher und keucht.
    • Sie schnurrt und maunzt laut.
    • Ihre Körpertemperatur (38,9ºC) könnte um einen Grad sinken.
    • Sie hört auf zu essen.
    • Sie erbricht sich.
    • Falls du feststellen solltest, dass deine Katze blutigen Ausfluss hat, hole dir sofort tierärztliche Hilfe. Blutungen vor der tatsächlichen Austreibung sind meistens ein Hinweis darauf, dass etwas nicht in Ordnung ist, und deine Katze sollte sofort von einem Tierarzt untersucht werden.
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    Säubere und sterilisiere deine Hände für den Fall, dass du ihr helfen musst. Nimm deine Armbanduhr, Armreifen und alle Ringe ab und wasche deine Hände mit antimikrobieller Seife. Seife auch deine Handrücken und den Bereich bis über deine Handgelenke ein. Lasse die Seife wenigstens fünf Minuten einwirken und verreibe sie die ganze Zeit über. Benutze eine Nagelbürste oder eine alte Zahnbürste, um auch den Bereich unter deinen Nägel zu putzen.
    • Benutze kein Handdesinfektionsmittel! Es tötet nicht alle Keime gänzlich ab. Außerdem ist es nicht gut, wenn die Katzenmutter die Inhaltsstoffe des Desinfektionsmittels beim Putzen ihrer Jungen aufleckt, da es sie krankmachen könnte.
    • Das Händewaschen ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, denn die Katzenmutter sollte die Geburt und die Pflege ihrer neugeborenen Kätzchen ohne fremde Hilfe meistern. Greife nur ein, wenn ein Katzenjunges Schwierigkeiten hat, und lege es schnellstmöglich wieder zurück zu seiner Mutter.
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    Beobachte jede Austreibung. Sobald die Katzenmutter in ihrer Wurfkiste ist und die Wehen eingesetzt haben, solltest du am besten ruhig bleiben, gut vorbereitet sein und die Geburten überwachen. Achte darauf, dass sowohl du selbst als auch das Umfeld ruhig bleiben. Wenn es zu Störungen kommt oder andere Tiere in der Nähe sind, oder wenn die Katze an einen anderen Platz gebracht wird, wird sie die Geburt hinauszögern. Wenn die zweite Phase, auch als Austreibungsphase bezeichnet, beginnt, verläuft sie gewöhnlicherweise wie folgt:[11]
    • Der Gebärmutterhals beginnt sich zu verkürzen und es kommt bei der Katzenmutter zu Gebärmutterkontraktionen.
    • Die Wehen werden stärker und häufiger, sobald das erste Kätzchen im Geburtskanal ist. Sie sollten im Zwei- bis Dreiminutentakt auftreten und die Mutter wird wahrscheinlich eine gekrümmte Haltung einnehmen. Sie könnte auch laut maunzen und schwer atmen.
    • Das Fruchtwasser kommt zuerst heraus, gefolgt von dem Kätzchen (entweder mit Köpfchen oder den Hinterpfötchen voran).
    • Sobald die zweite Phase des Geburtsvorganges begonnen hat, dauert es etwa 30 Minuten bis eine Stunde, bis das erste Kätzchen zur Welt kommt. Jedes weitere Kätzchen wird in halbstündigen, manchmal auch einstündigen, Intervallen nachkommen.
    • Wenn sich deine Katze langsam wieder beruhigt, nachdem sie bereits über eine Stunde kräftig gepresst hat, ohne dass ein Kätzchen herausgekommen ist, weist dies wahrscheinlich auf Komplikationen hin. Prüfe, ob du zwischen den Schamlippen etwas sehen kannst. Wenn du nichts sehen kannst, dann solltest du am besten den Tierarzt kontaktieren. Wenn ein Kätzchen bereits zum Teil herausschaut, dann lasse sie weitere fünf Minuten pressen. Wenn sich in dieser Zeit kein Fortschritt zeigt, wasche deine Hände und greife behutsam den sichtbaren Teil des Kätzchens und ziehe vorsichtig an ihm – vorzugsweise immer, wenn die Mutter Wehen hat. Wenn das Kätzchen nicht einfach herausrutscht, kontaktiere den Tierarzt.[12]
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    Vergewissere dich, dass die Katzenmama die Fruchtblase entfernt und jedes Kätzchen putzt. Normalerweise entfernt die Katzenmutter die Haut der Fruchtblase, indem sie das Kätzchen kräftig leckt. Daraufhin sollte das Kätzchen innerhalb weniger Sekunden atmen und sich bewegen.[13]
    • Falls sie die Fruchtblase nicht gleich entfernt, musst du die Haut um das Gesicht des Kätzchens mit deinen sterilisierten, behandschuhten Fingern aufreißen, um sicherzustellen, dass das Kätzchen Luft bekommt. Wische das Gesichtchen mit einem frischen, trockenen Handtuch sauber.
    • Gib das Kätzchen möglichst schnell wieder zu seiner Mutter, falls nötig, kannst du es ihr sogar direkt vor die Nase legen. Normalerweise wird sie es dann lecken. Sollte die Katzenmama ihr Kleines aber ignorieren, sodass es nass bleicht und anfängt zu zittern, musst du es trocknen, indem du es kräftig mit einem sauberen, trockenen Tuch abreibst. Dies bewirkt zum einen, dass das Kätzchen kläglich maunzt, und zum anderen, dass seine Mutter nun auf es aufmerksam wird und ihr Interesse entfacht wird. Lege das Kätzchen, sobald dies passiert, wieder zu seiner Mutter.
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    Achte auf den Mutterkuchen. Jedes Kätzchen hat einen Mutterkuchen (Plazenta), der nach jeder Geburt abgestoßen und herauskommen sollte. Merke dir jeden Mutterkuchen, denn wenn einer im Bauch der Katzenmutter zurückbleibt, könnte er sich entzünden und zum Tod der Katze führen, wenn sie nicht rechtzeitig medizinische Hilfe bekommt.
    • Versuche nicht, den Mutterkuchen herauszuziehen. Wenn du an der Nabelschnur ziehst, kann dies zu einem Gebärmutterriss führen und die Katzenmutter könnte sterben. Befürchtest du, dass ein Mutterkuchen nicht abgestoßen wurde, so bringe deine Katze zum Tierarzt.
    • Anzumerken sei, dass die Katzenmutter den Mutterkuchen meistens auffrisst. Er ist voller Hormone und Nährstoffe, die zurück in ihren Körper müssen, deshalb halte sie nicht davon ab. Achte aber darauf, dass sie aus Unerfahrenheit nicht auch versucht, das Kätzchen mit aufzufressen.
    • Du solltest sie die ersten zwei oder drei Mutterkuchen fressen lassen und ihr die restlichen wegnehmen, da zu viele der in ihnen enthaltenen Nährstoffe zu Durchfall oder Erbrechen führen können.
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    Schneide die Nabelschnur nicht ab. Im Allgemeinen wird dazu geraten, die Nabelschnur am Mutterkuchen nicht abzuschneiden. Die meisten Katzenmütter beißen die Nabelschnur selbst ab. Wenn nicht, konsultiere deinen Tierarzt.[14]
    • Schneide die Nabelschnur insbesondere dann nicht ab, wenn sich ein Teil von ihr noch immer in der Katzenmutter befindet. Da die Nabelschnur mit dem Mutterkuchen verbunden ist, kann es sein, dass der Mutterkuchen hängen bleibt und somit nicht abgestoßen werden kann, was, wie bereits erwähnt, zu einer Infektion und dem Tod der Katzenmutter führen kann. Anstatt selbst einzugreifen, rufe besser deinen Tierarzt an und halte dich an seine Anordnungen.

Teil 3
Nach der Geburt helfen

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    Achte darauf, dass die Kätzchen so schnell wie möglich bei ihrer Mutter trinken. Die erste Milch enthält das wertvolle Kolostrum, das für die Kätzchen wichtige Antikörper enthält.
    • Sei dir bewusst, dass Katzenjunge nach der Geburt sowohl blind als auch taub sind und sie die Zitzen ihrer Mutter daher mithilfe ihres Geruchs- und Tastsinnes suchen. Manche tun dies sofort, andere warten einige Minuten, um sich von der Geburt zu erholen.
    • Die Katzenmutter wartet, bis alle ihre Kätzchen geboren sind, ehe sie diese säugt. Sollte es aber so aussehen, als stoße die Mutter ihre Jungen ab und ließe sie nicht saugen, musst du das Milchersatzpulver, das du gekauft hast, zubereiten und die Kätzchen selbst mithilfe eines Fläschchens füttern.[15]
    • Wenn die Mutter ihre Jungen trinken lässt, es aber ein Problem mit der Milchzufuhr gibt, erkennst du es vielleicht daran, dass die Kätzchen versuchen zu saugen und dann miauen. Wenn keine Milch zu fließen scheint, gehe zum Tierarzt, da er vielleicht in der Lage ist, die Milchbildung anzuregen. Füttere den Kätzchen in der Zwischenzeit mithilfe des Fläschchens den Milchersatz.[16]
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    Achte auf die Gesundheit der Kätzchen. Achte nach der Geburt auf die Kätzchen, um sicherzustellen, dass sie sich gut eingewöhnen und normal entwickeln.
    • Wenn ein Kätzchen erstickende oder gurgelnde Laute von sich gibt, befindet sich Flüssigkeit in seiner Luftröhre. Halte das Kätzchen zwischen deinen Händen, sodass sein Köpfchen auf deinen Fingerspitzen liegt (als ob du mit deinen Händen eine Trage formst). Schaukele das Kätzchen sanft nach unten. Dies hilft dabei, die Flüssigkeit aus seiner Lunge zu drücken. Wische sein Gesichtchen dann mit einem Mulltupfer ab. Achte darauf, Einweghandschuhe zu tragen, und sei vorsichtig, da neugeborene Kätzchen sehr glitschig sind.
    • Wenn die Mutterkatze kein Interesse an ihren Kätzchen zu haben scheint, versuche, die Kleinen mit ihrem Geruch einzureiben. Sollte sie weiterhin kein Interesse an ihnen zeigen, musst du dich vielleicht alleine um die Kätzchen kümmern. Dies bedeutet häufiges Füttern und die Anschaffung eines Brutkastens. Es ist zu kompliziert, um es in diesen Artikel zu integrieren, hole dir daher Rat bei deinem Tierarzt.
    • Sei nicht allzu schockiert, wenn eines der Kätzchen eine Totgeburt ist. Vergewissere dich aber, dass es wirklich tot ist, ehe du es ordnungsgemäß entsorgst. Versuche, das leblose Kätzchen wiederzubeleben, indem du es kräftig rubbelst, um seine Lebensgeister anzuregen. Benutze zum Abreiben einen warmen, feuchten Waschlappen. Davon abgesehen kannst du auch versuchen, seine Beinchen auf- und abzubewegen und ihm in Gesicht und Maul zu pusten.
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    Achte auf die Gesundheit der Katzenmutter. Stelle sofort nach der Austreibung viel qualitativ hochwertiges Fressen und frisches Wasser neben ihre Wurfkiste. Sie wird ihre Jungen nicht einmal zum Fressen oder für den Gang zum Katzenklo verlassen wollen, daher solltest du diese Dinge möglichst dicht in ihrer Nähe platzieren, damit sie sich auch um ihre Bedürfnisse kümmern kann und trotzdem in der Nähe ihre Jungen bleibt. Es ist besonders wichtig, dass sie frisst, damit sie kräftig bleibt und ihre säugenden Kätzchen mit Nährstoffen versorgen kann.
    • Die ersten ein oder zwei Tage wird sie mitunter gar nicht aus der Kiste gehen wollen. Stelle das Fressen daher möglichst nah an ihren Wurfplatz.
    • Sieh gelegentlich nach ihr, um sicherzustellen, dass sie sich von der Geburt gut erholt, zu den Kätzchen eine Beziehung aufbaut und sie gut versorgt.
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    Zeiche jede Geburt auf. Notiere dir Geburtszeit, Geschlecht und Gewicht (benutze dazu eine Küchenwaage) und auch wann der Mutterkuchen abgestoßen wurde.
    • Diese Informationen könnten sich später für die tierärztlichen Unterlagen oder auch für deine, wenn du Züchter bist, als nützlich erweisen.

Tipps

  • Wenn der Geburtstermin nahe rückt, lege vorsichtshalber auch dunkle Tücher oder Decken auf dein Bett, denn trotz deiner liebevoll hergerichteten Wurfkiste, kann es sein, dass deine Katze dein Bett für viel geeigneter hält, weil es sich so vertraut und sicher anfühlt.[17]
  • Nähere dich deiner Katze während des Geburtsvorganges nur, wenn es nötig ist. Sie könnte dich beißen und kratzen. Gehe nur dann zu ihr, wenn sie bei der Austreibung Hilfe braucht.
  • Wenn du kein Katzenzüchter bist, dann überlege dir, ob du deine Katze nicht sterilisieren lassen möchtest, den Kätzchen (viele ungeplante Katzenwelpen verwildern, verhungern oder werden eingeschläfert) und deiner Katze zuliebe. Sterilisation verringert bei deiner Katze auch das Risiko, später an Pyometra zu erkranken. Pyometra ist eine Krankheit, bei der sich die Gebärmutter nach der Rolligkeit entzündet und mit Eiter füllt, was zu einer Sepsis und dem Tode deiner Katze führt, wenn es nicht frühzeitig erkannt wird.
  • Störe die Katze nicht, es sei denn, sie hat Probleme bei dem Geburtsvorgang.

Warnungen

  • Wenn deine Katze Wehen hat, trotzdem aber innerhalb der ersten zwei Stunden des aktiven Geburtsvorganges keine Jungen zur Welt bringt, dann lasse sie schnellstmöglich von einem Tierarzt untersuchen, da es Komplikationen geben könnte. Dies gilt auch dann, wenn zwischen der Geburt jedes Katzenjungen mehr als eine Stunde liegt. Werde in so einem Fall aber nicht panisch, sondern bleibe ruhig und kontaktiere deinen Tierarzt, da dies für die Mutter und ihre Kätzchen das Beste ist.
  • Bringe deine Katze sofort zum Tierarzt, wenn eines der folgenden Warnzeichen auftreten sollte:
    • Das erste Kätzchen kommt nach einstündigen, starken Wehen nicht heraus
    • Ein Kätzchen ist nur teilweise sichtbar und bleibt stecken
    • Bei der Mutter fließt hellrotes Blut aus der Vagina

Was du brauchst

  • Antiseptische Lösung (z.B. Betadine®) - du wirst sie brauchen, um alles zu sterilisieren, was du an oder nahe der Katze benutzt, wie Scheren oder Pinzetten, sowie auch für die abgetrennte Nabelschnur
  • Pinzette oder kleine Zange (lasse dich von einem Tierarzt oder in einem guten Tierfachhandel beraten)
  • Schere (stumpf)
  • Gaze oder Mullbinden
  • Dünne Plastikhandschuhe
  • Alte, saubere Handtücher, Laken oder Decken zum Auslegen der Wurfkiste
  • Einen Pappkarton in der Größe eines Katzenkörbchens mit hohen Seitenwänden für die Mutter und ihre Kätzchen
  • Katzenbabyersatzmilch und Fläschchen (falls die Mutter keine Milch hat)

Quellen und Zitate

  1. Feline Reproduction. Burke. Feline Practice 5 (6) 16-19
  2. Feline Reproduction. Burke. Feline Practice 5 (6) 16-19
  3. Reproduction in the Dog and Cat. Christiansen. Verlag: Bailliere Tindal.
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